„Die haben ja wirklich alle schon ein Handy!“ – So und ähnlich verwundert reagierten viele der Achtklässler am JHG, als Ende des letzten Schuljahres die Kinder der 4. Klassen der Sonnenschule Traunreut-St. Georgen zu Besuch am Johannes-Heidenhain Gymnasium waren.
Das Handy ist mittlerweile auch an der Grundschule nicht mehr wegzudenken und sowohl unter Schülern, als auch unter Lehrern ein großes Thema. So nahmen die Viertklässler voller Neugier an einem Workshop rund um das Thema Smartphone teil.
Mit Hilfe der 8. Klassen des JHG lernten die Grundschüler die Gefahren und den allgemeinen Umgang mit den Geräten besser kennen.
An verschiedenen Stationen, an denen es z. B. um Mobbing und Klassenchat, Kosten, Kommunikationsarten, Recht am Bild oder Sicherheit ging, konnten die „Kleinen“ zeigen, was sie darüber bereits wussten und, angeleitet von den „Großen“, ihr Wissen erweitern.
Die Motivation war auf beiden Seiten groß: Die Grundschüler waren an den Stationen eifrig bei der Sache und die Schüler der 8. Klassen waren wie große Geschwister gerne bereit die „Kleinen“ anzuleiten.
Dank der gemeinsamen Arbeit sind nun die Viertklässler der Sonnenschule Traunreut - Sankt Georgen stolze Besitzer eines sich selbst erarbeiteten Handyführerscheins!
Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit zwischen den Kindern sowie den Lehrern der Grundschule und des Gymnasiums und hoffen, dass wir dieses Projekt auch in den nächsten Jahren so beibehalten können.
OStRin Christina Falter und StRin Johanna Apelt
Im Rahmen des Austauschprojektes „Erasmus+“ besuchten die beiden Lehrkräfte Gergö Segesdi und Támas Németh aus Velence bei Budapest das Johannes-Heidenhain-Gymnasium Traunreut. Dabei tauchten sie in den Schulalltag ein, hospitierten bei verschiedenen Klassen und nahmen abends am Lehrersport teil. Alle Beteiligten profitierten von dem regen Austausch, der sich dabei immer wieder ergab.
Ein Highlight ihres Besuches bestand in einem wissenschaftlichen Vortrag über die Ereignisse in der Geschichte Ungarns, die für ein Verständnis der aktuellen politischen Lage unabdingbar sind.
Mit sehr großem Interesse verfolgten die Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Jahrgangsstufe die von vielen anschaulichen Bildern gestützten Erläuterungen um jene sich seit dem 19. Jahrhundert ereignenden Geschehnisse in Ungarn, die sie nur vereinzelt aus dem Geschichts- und Politikunterricht kannten. Dazu zählten die Übergänge der verschiedenen politischen Ordnungen ebenso, wie die eher aktuellen Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie.
Der Gewinn des Vortags lag in der Perspektivenerweiterung. Weg von der wohlbekannten medialen Berichterstattung über die Vorgänge in Ungarn, hin zu einem geschichtswissenschaftlich fundierten Blickwinkel zweier vor Ort lebender Experten.
In einer anschließenden angeregten Diskussions- und Fragerunde schloss man mit dem Fazit, dass Demokratie immer Arbeit bedeute – sowohl in als auch für Europa.
StRefin V. Michl
Das Johannes-Heidenhain-Gymnasium, das den Titel „Umweltschule“ schon mehrere Jahre führen darf, hat sich eine erfolgreiche Herbst-Aktion im Sinne der Artenvielfalt und dem Schutz von Kleintieren ausgedacht: Nun, da die kalte Jahreszeit naht, suchen nämlich viele Kleintiere ein warmes, sicheres Nest. Die jungen Künstlerinnen und Künstler der 10. und 11. Jahrgangsstufe haben schon im vergangenen Schuljahr unter der Federführung ihrer Lehrerinnen Constanze Penninger und Theresia Seitz begonnen, Unterschlupfmöglichkeiten zu bauen. Aus Holz und anderen natürlichen Fundmaterialien entstanden zehn kreativ gestaltete Igelhäuser, vier Vogelhäuser sowie eine Futterstelle für Eichhörnchen.
Da nicht alle Häuschen auf dem Schulgelände untergebracht werden können, startete die Fachschaft Kunst eine Verlosungs-Aktion. Für 2 € war ein Los zu haben, insgesamt nahmen rund 60 Schüler an der Aktion teil. Der Erlös geht an die Wildtierhilfe Amerang e.V.
StRin C. Penninger
Fotos: Marie Hollmann
Einen wunderschönen Kennenlern-Nachmittag verbrachten die neuen Fünftklässler am vergangenen Mittwoch, 18.09.2024 mit ihren Tutoren. Dabei ließen unsere Neuankömmlinge es sich erst in der Mensa beim gemeinsamen Mittagessen, danach bei Spiel und Spaß gut gehen. Durchgeführt wurde der Tag durch unser JHG-Tutorenteam, deren außerunterrichtliche Angebote im Laufe des Schuljahres immer wieder dazu beitragen, dass der Schulalltag der fünften Klassen nicht nur durch das Lernen, sondern auch durch Gemeinschaftsgefühl, Spaß und Geselligkeit geprägt wird. Ziel ist, den Lebensort Schule vielseitig und positiv zu gestalten.
Für diese verantwortungsvolle Aufgabe werden ausgewählte Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen auf einer im Juli stattfindenden Schulung mit wichtigen Inhalten für ihre Arbeit versorgt. So stehen Methoden zum Kennenlernen, Spiele und Aktionsideen für die Projektplanung, aber auch rechtliche Fragen zur Aufsichtspflicht auf der Tagesordnung. Mithilfe dieses erworbenen Wissens organisieren die Tutoren fortan selbstständig ihre Veranstaltungen für die Fünftklässler, zu denen Lehrer lediglich unterstützend hinzugezogen werden.
Hier ein kleiner Einblick in die bereits in diesem Schuljahr 2024/25 stattgefundene Arbeit unserer Tutorinnen und Tutoren:
Folgende Tutorenteams sind für die einzelnen fünften Klassen zuständig:
Team 5a |
Team 5b |
Team 5c |
Lucia Ober, 9a Rita Danieli, 9a Paul Rieß, 9b Flora Trübenbach, 10a Mathilde Ziegler, 10c Pia Raab, 10c Steffi Schilow, 10c Johannes Hangl, 10c Philipp Kaiser, 10c |
Angely Hegler Medina, 9a Susanne Becker, 9a Veronika Krätschmer, 9c Manuel Karosser, 9b Alina Legka, 10c Letizia Ghimici, 10a Melina Mileschko, 10a Jonas Lelonek, 10c |
Jule Adler, 9a Sarah Goltz, 9a Magdalena Kasparschuster, 9b Laura Bernauer, 9a Lisa Braun, 9a Julia Brückner, 10b Romy Thaler, 10a Tanja Ratusch, 10a Laura Reithmaier, 10a Felix Kellner, 10b Fidelius Schreckenbauer, 10b |
Ich wünsche allen Fünftklässlern ein schönes und erfolgreiches neues Schuljahr bei uns am JHG. Dies wünsche ich natürlich auch dem Tutorenteam und bedanke mich sehr herzlich für das große Engagement und die gute Zusammenarbeit.
Isabelle Geck (Tutorenbetreuung und pädagogische Betreuung der Unterstufe)
In der ersten Schulwoche – vom 11. bis 13. September – fuhr die 9. Jahrgangsstufe in das Studienzentrum Josefsthal zu den sogenannten Tagen der Orientierung. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Frau Hintermayr, Herrn Traut, Herrn Specht, Herrn Aschauer sowie Frau Schüler. Die folgenden Tage standen unter dem Thema „Ich bin K(k)lasse!“. Gleich nach der Ankunft startete das Programm: Die Klassengemeinschaft wurde durch verschiedene Gemeinschaftsübungen gestärkt, beispielsweise durch solche, bei denen die Schüler auf gegenseitiges Vertrauen setzen mussten. Sich fallen oder tragen zu lassen und sich so auf seine Klasse zu verlassen, bietet eine gute Grundlage, um auch gemeinsam den Schulalltag zu meistern. Die einzelnen Einheiten wurden immer wieder von Reflexionen und Gesprächen über die eigene Klasse begleitet. Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz, die durch mitgebrachte Gesellschaftsspiele, den vorhandenen Kicker für acht Personen, eine Tischtennisplatte und einen Billardtisch gemeinsam und auch klassenübergreifend genutzt wurde. Der Tag endete für alle, die daran teilnehmen wollten, mit einer Abendbesinnung in der schönen, kleinen Kapelle auf dem Gelände zum Thema „Zeit“.
Vor dem Frühstück am Donnerstag trafen sich einige motivierte Schülerinnen und Schüler mit Herrn Aschauer zu einem 30-minütigen Workout. In den Einheiten am Vormittag und Nachmittag standen vor allem der persönliche Glaube und die Stärkung der Klassengemeinschaft im Mittelpunkt. Abgeschlossen wurde diese Einheit durch das Verfassen eines Briefs an das zukünftige Ich in fünf Jahren. Viele Schülerinnen und Schüler wollten ihrem zukünftigen Ich wohl sehr viel mehr mitteilen, als in einer dreiviertel Stunde zu schaffen war, sodass manche ihre Briefe freiwillig erst am nächsten Morgen abgaben. Zwischendurch hatten die Jugendlichen auch immer wieder Pausen und Freizeit, in der sie Gemeinschaftsspiele spielten – oft auch zusammen mit den Lehrkräften. Andere unternahmen einen Spaziergang zu den sehenswerten Josefstaler Wasserfällen. Auch der Donnerstag wurde mit einer Abendbesinnung zum Thema „Vergebung“ beendet.
Der Freitag stand im Zeichen des Gottesdienstes, der unter Anleitung der begleitenden Lehrkräfte von allen Schülerinnen und Schülern vorbereitet und gestaltet wurde. Dieser Gottesdienst bildet die Grundlage für den Schulanfangsgottesdienst der gesamten Schule. In einer letzten Einheit ging es noch einmal darum, sich gegenseitig den Rücken zu stärken, indem man sich gegenseitig positive Kommentare auf Blätter schrieb, die auf den Rücken der Mitschülerinnen und Mitschüler klebten. Trotz des schlechten Wetters genossen die Schüler ihren Aufenthalt im Studienzentrum Josefstal sehr und konnten sich selbst und ihre Mitschüler besser kennenlernen. Insgesamt kann man daher für die drei Tage nur ein überaus positives Fazit ziehen. Leider schließt das Studienzentrum Ende des Jahres, sodass im nächsten Schuljahr die Tage der Orientierung wieder anders gestaltet werden müssen.
StR Valentin Specht
Im Rahmen dieses Projekts bei den Projekttagen am Ende des vergangenen Schuljahres bastelten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler eine Insektennisthilfe. Bei der abschließenden Präsentation verkauften sie auch selbst gehäkelte Bienen und Wiesenblumensamen. Dabei kamen 120 Euro zusammen, die in ein Naturschutzprojekt am Johannes-Heidenhain-Gymnasium fließen sollen. Die Insektennisthilfe wird in ein „Insektenhotel“ des Bund Naturschutz auf einer ökologischen Ausgleichsfläche bei Anning eingebaut.
Bereits zum 25. Mal veranstaltete die Ludwig-Maximilians-Universität München das Programm „Unitag“ für interessierte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der 11. Jahrgangsstufe. Der Unitag bietet die Möglichkeit, Einblicke in einige der zahlreichen Fakultäten der LMU zu bekommen. Mit dem breitgefächerten Angebot kann man sich über seine Interessen klar werden, was dann bei der Studienwahl sehr nützlich ist.
Im März dieses Jahres bekam ich von der Schule die Chance, mich für den Unitag zu bewerben. Einige Zeit später kam die Nachricht, dass ich ausgewählt wurde und an dem Projekt teilnehmen durfte. Darüber freute ich mich sehr.
Jeden Freitag von April bis Juli – mit Ausnahme der Schulferien – lernte ich eine andere Fakultät kennen. Angeboten wurden verschiedene Veranstaltungen, die es auch im Studium gibt. Dazu gehörten zum Beispiel Vorlesungen und Seminare, aber auch Gruppenarbeiten oder selbstständiges Arbeiten im Labor. Zusammen mit den anderen Teilnehmern hörte ich Vorträge zu vielen interessanten Themen, besuchte Vorlesungen, löste selbst Aufgabenblätter oder führte Versuche im Labor durch. Diese Vielfalt ermöglichte einen umfassenden Überblick darüber, wie ein Studium ablaufen kann.
Neben Informationen über die verschiedenen Studiengänge und den interessanten Vorträgen zu diversen Themengebieten erfuhren wir auch einiges über das Leben als Student. So gab es immer wieder die Möglichkeit, sich mit Studierenden auszutauschen und dabei Fragen zum Studium an sich, aber auch zum Studenten-leben zu stellen.
Rückblickend war das Projekt „Unitag“ eine wirklich gute Gelegenheit, einen Einblick in die LMU und in viele verschiedene Studiengänge zu erhalten. In jedem Fall lohnt sich die Teilnahme sehr, da diese Erfahrung einen definitiv bei der Studienwahl unterstützt.
Christian Bauer (Q12)
Der Herbst naht und viele Kleintiere suchen ein warmes, sicheres Nest. Wir als Johannes-Heidenhain-Gymnasium nehmen unsere Auszeichnung zur Umweltschule ernst und setzten uns für unsere Tierwelt ein.
Um unser Schulgelände tierfreundlicher zu gestalten, machten sich letztes Schuljahr viele Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht ans Werk, um kreative Rückzugsmöglichkeiten für Tiere zu bauen. Unter Federführung der Kunstlehrerinnen Theresia Seitz und Constanze Penninger entstanden aus Holz und anderen natürlichen Fundmaterialien zehn Igelhäuser, vier Vogelhäuser und ein Häuschen für Eichhörnchen.
Einige davon werden auf dem Pausengelände eine Heimat finden.
Wollen auch Sie Pate für eines unserer Vogel- oder Igelhäuser werden und haben Platz in Ihrem Garten? Dann nehmen Sie doch an unserer Verlosung teil!
Viel Glück!
Gewinnen Sie und werden Pate: Abschnitt zusammen mit 2€ in ein Kuvert geben und bis Di, 24. September im Lehrerzimmer abgeben.
Vom 10. bis 12. Juli fand in Gerating die Streitschlichterausbildung des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums statt. 13 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klassen nahmen an den intensiven Schulungen teil, um im neuen Schuljahr als Mediatoren in den Pausen zu fungieren.
Die Ausbildung, geleitet von den Lehrerinnen Claudia Bork und Alexandra Rose, umfasste Themen wie Rhetorik, Gesprächsführung, aktives Zuhören und verschiedene Kommunikationsmodelle. In Einzel- und Gruppenarbeiten sowie Rollenspielen wurden die Phasen einer Streitschlichtung praxisnah erarbeitet.
Die frischgebackenen Mediatoren werden zunächst von erfahrenen Streitschlichtern unterstützt, bevor sie eigenständig in Tandems ihren Dienst antreten. Die Streitschlichtergruppe bestand zum Zeitpunkt der Ausbildung aus nur noch 11 Schülern, da einige Abiturienten die Schule Ende Juni verließen. Somit war es Zeit, neue Anwärter auszubilden.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich die drei arbeitsreichen Tage von 8:30 bis 18:00 Uhr im Selbstversorgerhof in Gerating gelohnt haben. Neben dem Lernen kam auch der Spaß nicht zu kurz: Gemeinsames Kochen, Grillen und Tischtennisrundläufe stärkten den Teamgeist. Die Ausbildung vermittelte nicht nur wichtige Fähigkeiten zur Konfliktlösung, sondern auch wertvolle Erfahrungen fürs Leben.
OStR A. Rose
Von Montag, den 15. bis Freitag, den 19. Juli fand auch dieses Jahr die Studienfahrt der 10. Klassen nach Berlin statt. Fünf aufregende Tage standen uns in unserer Hauptstadt bevor, die sowohl die tragische Vergangenheit Deutschlands als auch die vielseitige und moderne Gegenwart repräsentiert.
Am Montag um 7.30 fuhren wir mit dem Bus zusammen mit fünf Lehrkräften am Gymnasium los. Uns stand eine zehnstündige Busfahrt quer durch Deutschland bevor, aber mit genügend Snacks, Musik, gemeinsamen Spielen und regelmäßigen Pausen ging diese zügig vorbei. Angekommen in Berlin, bezogen wir zuerst die Zimmer und machten in Kleingruppen unsere Hauptstadt unsicher. Als wir dann um 22:00 Uhr wieder zurück im Hotel waren, fielen wir, nachdem wir einen wunderschönen Blick von der Dachterrasse genossen hatten, todmüde ins Bett.
Die nächsten Tage begannen stets mit einem leckeren Frühstücksbuffet, worauf jeweils spannende und interessante Ausflüge auf uns warteten. Aufgeteilt in zwei Gruppen begann unser von Herrn Schmid organisiertes straffes Programm, das sowohl Führungen im Bundestag und Bundesrat einschloss als auch zum Beispiel einen Besuch im Olympiastadion und in zwei Museen. Ein Highlight für viele war jedoch das Musical Ku’damm 59, das wir am Mittwochabend anschauen durften.
Selbstverständlich fehlte es uns aber auch nicht an Freizeit: Oftmals durften wir uns eigenständig in Kleingruppen auf den Weg machen, um zum Beispiel zu Abend zu essen, zu shoppen oder einfach nur die Stadt zu erkunden. Natürlich machten wir so nicht nur einzigarte Erfahrungen, sondern wurden hin und wieder auch mit kleinen Problemchen konfrontiert, beispielsweise im Hinblick auf das U-Bahnfahren, was wir vom ländlichen Oberbayern eher weniger gewohnt waren. So entstand aber auch die ein oder andere witzige Geschichte, die am Abend auf der Dachterrasse den anderen erzählt wurde.
Neue Freundschaften entstanden, wir machten viele einzigartige Erfahrungen und lernten einiges dazu. Insgesamt kann man sagen, dass es genau diese Abwechslung zwischen Terminen und Freizeit, Aufregung und Gelassenheit war, die unsere Berlinfahrt so unvergesslich machte.
Amelie Bernauer (10a)
Zum sechsten Mal bot das Salzburger Landestheater eine Inszenierung der besonderen Art an: Shakespeare im Park. Die Idee des alljährlichen Freilufttheaters, das im Park von Schloss Leopoldskron eine nahezu magische Kulisse findet, ist es, bestimmte Figuren aus Stücken Shakespeares – Lovers & Fools oder Queens & Kings - an verschiedenen Stationen im Schlosspark lebendig werden zu lassen. Die Gelegenheit, Shakespeares Werk in freier Natur zu erleben, ließen sich die P-Seminare Kunst und Englisch, deren Startschuss eigentlich erst im kommenden Schuljahr fällt, nicht entgehen. Mit ihren Kursleiterinnen Frau Seitz und Frau Falter und in Begleitung von Frau Geck besuchte ein Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Shakespeares Feen & Gespenster.
An 11 Stationen traten zum Beispiel Puck, Theseus, Hippolyta, Brutus und Pucelle auf und gaben Szenen aus A Midsummer Night’s Dream, Romeo and Juliet, Julius Caesar, Measure for Measure, Henry VI und Richard IIIzum Besten.
Sowohl die intensive und ausdrucksstarke Darstellung der Figuren als auch die außergewöhnliche Kulisse gaben Anlass zu den ersten Ideen für die Gestaltung der beiden Seminare, die - zum ersten Mal am JHG - eine Kooperation eingegangen sind. Während sich das P-Seminar Englisch mit immer wieder auftretenden Themen in den Werken Shakespeares beschäftigen wird, einzelne Szenen auswählen und einstudieren wird, wird sich das P-Seminar Kunst mit dem Entwerfen und Gestalten von passenden Kulissen, Bühnenbildern und Dekorationen befassen. Gegen Ende des kommenden Schuljahres, wenn beide Seminare zu einem Abend mit Shakespare einladen werden, wird man sich vom Ergebnis dieser Kooperation überzeugen können.
OStRin C. Falter und StRin T. Seitz
„Eine Vielfalt wie noch nie“, wie es Oberstudiendirektor Matthias Schmid ausdrückte, zeigte das Johannes Heidenhain Gymnasium beim Sommerkonzert am Montagabend. Zwei Stunden lang sangen und spielten Schüler und Lehrkräfte aus den unterschiedlichsten Klassen zur Freude der Zuhörer im voll besetzten Saal des k1.
Die Aula des Gymnasiums könnte gar nicht so viele Besucher fassen, wie zum jährlichen Sommerkonzert kommen. Daher sei man sehr dankbar, dass es jedes Jahr im k1 stattfinden kann, betonte der Schulleiter. Die unglaublich große musikalische Bandbreite der Schule wurde bei dem Konzert einmal mehr deutlich. Neben dem Büffeln in den einzelnen Schulfächern finden die Buben und Mädchen offenbar noch Zeit, ein Musikinstrument zu lernen oder im Chor zu singen.
Den Anfang machte am Montagabend die Partnerklasse des Wilhelm Löhe Förderzentrums mit dem Lied „Applaus, Applaus“. Es gibt im Gymnasium verschiedenste Gruppen, die allesamt ihren Auftritt bekamen: Das Gitarrenensemble, unterstützt durch die Stimmen der fünften Klassen, das Streichensemble, die Trommelgruppe, verstärkt von einigen Schülern aus der Partnerklasse, Schulband und Bigband. Unterstufenchor, Mittelstufenchor sowie der Chor der Oberstufe zusammen mit dem Lehrerchor gaben traditionelle, bekannte, fetzige Lieder zum Besten. Sehr erfrischend war auch der Auftritt von zwei Buben in Lederhose mit steirischer Ziach und Gitarre, die bayerische Weisen spielten und sogar eine kurze Plattlereinlage gaben.
Mehrere Schüler trauten sich auch als Solisten auf die Bühne. Laura Bernauer spielte am Klavier „River flows in you“, Johanna Mauracher begeisterte mit dem Lied „Heart of Stone“, Martin Hangl entlockte der Marimba den „Summer Beach Bossa“, Elisabeth Dressler sang „Timeless“ und Elisa Tejada Heidenhain bekam stürmischen Applaus für ihr spanisches Lied „Si quieres dar Marcia en lo cierto“. Wie bei den meisten Konzerten des Traunreuter Gymnasiums bildete die Big Band den Abschluss des Abends. Zur Krönung und völlig unerwartet trat dazu sogar „die Reinkarnation des besten weißen Sängers aller Zeiten des King of Rock’n Roll Elvis Presley“ auf, wie er von Matthis Reuter, gewandet in ein rotes Glitzerjacket, angekündigt wurde.
Die große Vielfalt und der perfekt zusammengestellte Mix aus den verschiedenen Musikrichtungen und Gruppierungen gefiel dem Publikum sichtlich. Der Applaus für die jungen Künstle war entsprechend groß.
Pia Mix
Am Freitag, dem 19.07.2024, fuhren die Klassen 6a und 6b in Begleitung von Herrn Kafurke, Frau Weich, Frau Seipelt und Samuel Dörner ins Römermuseum „Bedaium“ in Seebruck. Als wir am Römermuseum ankamen, stiegen wir aufgeregt aus dem Bus. Nach der klassenweisen Aufteilung in zwei Gruppen standen abwechselnd sowohl eine Erlebnisführung als auch ein Museumsbesuch auf dem Programm.
Bei der Erlebnisführung ging es unter der Leitung von Martina Ziereis entlang der Römerstraße zur Ausgrabungsstelle eines alten römischen Herrenhauses; dort erhielten wir genauere Informationen und durften auch Fragen stellen.
Anschließend gingen wir zurück zum Museumsgebäude und spielten mit entsprechenden Kostümen das Leben einer römischen Familie nach. Nach einer kurzen Pause begaben wir uns in die obere Etage des Museums, wo uns Matthias Ziereis in Gestalt eines römischen Legionärs viel über die römische Kultur erzählte. Wir durften auch vieles selbst ausprobieren, z.B. das Gepäck eines römischen Legionärs tragen und mit einem Mühlstein Mehl mahlen.
Es waren schöne Führungen, die uns sehr gut gefallen haben.
Hannah Leonhardt, Julia Stahuber und Emma Brenner
Der ehemalige US-Diplomat Haywood Rankin beehrte unsere Schule Anfang Juli mit einem Vortrag für die elften Klassen. Vielen Schülerinnen und Schülern war es ein riesiges Anliegen über weltpolitische Ereignisse zu sprechen und sie interessierten sich im speziellen für die Stimmung in Amerika, besonders nach der sehr einseitigen TV-Debatte zwischen Trump und Biden Ende Juni. Hierzu hatte Rankin mit seinem Fachwissen viel zu berichten.
Zunächst berichtete Rankin von seinen persönlichen Erfahrungen, die er als Diplomat gesammelt hat und gab einen Überblick über die vielen Aspekte, die zu diesem Beruf gehören.
Anschließend widmete er sich gezielt den politischen Fragen der Schüler, die diese nach Themen sortiert gestellt hatten.
Demnach ging es zuerst um die Debatte zwischen den zwei Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten. Die sehr häufig aufkommende Frage, ob höheres Alter eine große Rolle spiele, verneinte er zwar („Age is not a dramatic factor“), wies jedoch darauf hin, dass dies sehr auf die Einzelperson ankäme. So sei Trump mit 78 Jahren noch gut in Form, während Biden mit 81 bereits kaum noch diskussionsfähig sei. Hierdurch ergäbe sich das Dilemma, dass sich die Wähler in den USA zwischen einem gefährlichen und einem unfähigen Präsidenten entscheiden müssten. Auch wenn Biden immer noch der Überzeugung sei, er könne weitermachen, sieht Rankin dies kritisch und bezeichnet sein Verhalten als Grund für den Zuwachs an Stimmen für Trump. Dieser würde viele Unwahrheiten von sich geben und sei schlichtweg unberechenbar, argumentiert Rankin. Die Hauptprobleme seien also Bidens fehlende Bereitschaft zurückzutreten aber auch der Mangel an verbleibender Zeit, um eine gute Alternative für ihn zu finden, vor allem da Kamala Harris, die aktuelle Vize-Präsidentin, bisher relativ blass geblieben sei.
Als nächster Punkt stand nun Europa im Fokus und die politische Situation in Deutschland. Rankin merkte an, dass im gesamten westlichen Raum ein gewaltiger Umschwung von links nach rechts festzustellen sei, was auch in Deutschland zuträfe. Ein Fehlen einer Regierungspersönlichkeit wie Angela Merkel könnte dafür mitverantwortlich sein. Generell sei Deutschland aber mit einer guten, konservativen Ökonomie und einer Politik der ruhigen Hand ein „solid anchor in the European Union”. Auf die Frage, ob er ein Zwei- oder Mehrparteiensystem für sinnvoller halte, antwortete er neutral: Es gäbe auf beiden Seiten Vor- und Nachteile.
In Bezug auf den Ukraine-Krieg merkte der ehemalige Diplomat an, dass Russland auch unter Diktatoren in der Vergangenheit stets Durchhaltevermögen bewiesen habe und es somit aktuell keine einfache Lösung für diese Situation gäbe. Rankin ergänzte, dass Trump nicht sehr viel von der Ukraine hielte und möglicherweise eine Vorliebe für Diktatoren habe, wodurch sich die amerikanische Bevölkerung möglicherweise beeinflussen lassen könnte.
Zu den Entwicklungen im Nahost-Konflikt erklärte der Referent, dass die USA immer Israel unterstützt haben und auch immer unterstützen werde. Eine langfristige friedliche Koexistenz in der Region rund um Israel und Palästina sei aber aufgrund der räumlichen Enge in diesem Gebiet aus seiner Sicht nur sehr schwer zu erreichen.
China beschrieb Rankin als ein faszinierendes und einzigartiges Land, dass unter den anderen Großmächten besonders herausstechen würde. Rankin sieht aber auch viele Problemfelder, die rund um die Entwicklung des Landes auftauchen, unter anderem die sich verschlechternden Beziehungen zu den Nachbarstaaten.
Abschließend konnten Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe noch weitere Detailfragen stellen, die diesen informationsreichen und spannenden Vortrag abrundeten.
Bernd Schilow (11b)
Nach dem großen Spendenlauf im letzten Schuljahr organisierte die SMV dieses Jahr in der Fahrtenwoche ein Völkerballturnier für die sechs Klassen der 8. und 9. Jahrgangsstufe. Die zwei Mitglieder der SMV - die vier anderen Mitglieder waren unterwegs auf Klassenfahrt bzw. auf einer Exkursion - hatten alle Hände voll zu tun, einen Turnierplan zu entwerfen, gemischte Mannschaften aufzustellen, Mannschaftslisten zu erstellen, die benötigte (technische) Ausrüstung und Musik zu organisieren, den Ablauf festzumachen, die Turnhalle herzurichten und Preise für die Sieger zu organisieren. Dabei war die Unterstützung einiger freiwilliger Helferinnen und Helfer, des Technikteams und eines Sanitäterteams unersetzlich.
Nach einer Durchsage am Morgen konnten alle Schülerinnen und Schüler im Foyer die in aller Eile nach der Anwesenheitsprüfung in den Klassen aktualisierten Mannschaftslisten einsehen. Im Pausenhof lagen die Schilder für die 12 Mannschaften aus, die nach Ländern, die an der EM teilgenommen hatten, benannt wurden. Die jeweiligen 7-9 Spielerinnen und Spieler einer Mannschaft kamen an ihrem Schild zusammen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, der Wahl einer Kapitänin oder eines Kapitäns und einer Taktikbesprechung ging es in die Landkreishalle, wo drei abgegrenzte Spielfelder auf die Teams warteten.
Nach dem gemeinsamen Aufwärmen, angeleitet von Schülern, wurden die ersten Spiele durch einen zentralen Anpfiff gestartet. Geleitet durch eine Schiedsrichterin oder einen Schiedsrichter, dauerte jedes Spiel 7 Minuten. In der Pause zwischen der ersten und zweiten Spielrunde konnten alle sich im Pausenhof an einem Verpflegungsstand mit Äpfeln, Bananen und Melonen stärken. Nach den mittlerweile hohen Temperaturen in der Halle war dies eine willkommene Erfrischung.
Nach der zweiten Spielrunde fand die Siegerehrung statt, bei der die Mannschaften Spanien (3. Platz), Deutschland (2. Platz) und die Slowakei (1. Platz) auf die schnell aufgestellten Siegertreppchen steigen durften und kleine Preise erhielten.
Da bis zum Schulschluss noch ein wenig Zeit übrigblieb, wurde unter Anleitung eines Sportlehrers auf den drei Spielfeldern noch je ein Spiel zwischen einer achten und einer neunten Klasse durchgeführt. Auch wenn die Mannschaftsgrößen bei diesen Spielen nicht immer gleich waren und die Kräfte der Schülerinnen und Schüler bereits nachgelassen hatten, konnte die sportliche Begegnung in dieser Konstellation alle noch einmal aus der Reserve locken.
Ein großes Dankeschön für den gelungenen SMV-Tag an die SMV und alle Helferinnen und Helfer!
OStRin C. Falter (Koordinatorin der SMV)
Rund um das Leitthema „Zukunft“ fanden am 23. und 24. Juli die Projekttage am JHG statt. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 konnten sich im Vorfeld für einen der 35 angebotenen Workshops entscheiden. In diesen wurde sich dann in Zusammenarbeit mit zahlreichen externen Partnern intensiv mit vielschichtigen Themen wie „Urband Gardening“, „Nachhaltige Chemie“ oder „Sharing Economy“ beschäftigt. Am folgenden Mittwoch wurde das jeweilige Projekt beendet und die Workshops präsentierten ihre Ergebnisse in verschiedenster Form auf dem Sommerfest des Elternbeirats.
Dokuteam der Projekttage (Alessandro, Antonella, Emilia, Lisa, Maja, Philipp, René, Zoe)
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