Kiebitze sind Bodenbrüter, die für ihre Nester offene Flächen mit niedriger Vegetation bevorzugen. Sie legen eine unscheinbare Nestmulde in nassen Wiesen, Weiden und Mooren, die es immer seltener gibt. Daher weichen sie auf Ackerflächen aus, wo ihre Nester, Eier oder Küken oft der Bodenbearbeitung bei der Feldbewirtschaftung zum Opfer fallen. Durch gezieltes Auffinden und Markieren der Nester können Landwirte diese umfahren und so schützen. Außerdem ermöglicht die Kennzeichnung nach der Brutsaison eine Beurteilung des Bruterfolgs – etwa anhand der Anzahl der Eier oder des Nestzustands. Im Landkreis Traunstein wird diese Maßnahme als BayernNetzNatur-Projekt „Netzwerk für den Kiebitz“ durch den Landschaftspflegeverband in Abstimmung mit den Landwirten durchgeführt.
Um die Vorgehensweise zum Auffinden und Kennzeichnen von Kiebitznestern kennenzulernen, unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Forscherklasse am JHG Anfang Mai eine Exkursion nach Truchtlaching. Begleitet wurden sie von Karl Schönberger (Mitglied im BN und LBV), seiner Frau Margit und Brigitte Güthner (Mitglied im LBV). Sie hatten zuvor Gelegeattrappen auf dem Acker platziert und mit einer Pappfigur eines Kiebitzes markiert.
Die Schülerinnen und Schüler suchten mit Ferngläsern nach den Kiebitzattrappen, um die „Nester“ aufzuspüren. Schnell stellten sie fest, dass die Tarnung der Kiebitze äußerst effektiv ist. Um sich die Lage der Gelege besser einzuprägen, orientierten sie sich an markanten Strukturen wie Bäumen, Gebäuden oder Bodenmerkmalen wie Maulwurfshügeln – sogenannte Peilpunkte.
In der zweiten Phase des Experiments wurden die Kiebitzattrappen entfernt, um zu simulieren, dass die Vögel beim Brüten gestört und aufgescheucht werden. Nun war es die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler, mithilfe der zuvor eingeprägten Peilpunkte das versteckte Gelege wiederzufinden. Ein Schüler gab mit Blick durchs Spektiv Handzeichen, um die Suchenden in die richtige Richtung zu leiten. Erstaunlich schnell gelang es ihnen, die Nester wieder ausfindig zu machen und mit Markierungsstäben kenntlich zu machen.
Zum Abschluss der Exkursion kam Landwirt Johannes Frank hinzu. Er erläuterte seine Beweggründe für die Schutzmaßnahmen auf seinem Acker sowie die damit verbundenen Herausforderungen für die Landwirtschaft und beantwortete die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Die Exkursion hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den jungen Forschern. Sie gewannen wertvolle Einblicke in den Schutz von Bodenbrütern und konnten hautnah erleben, wie Wissenschaft und Naturschutz zusammenwirken.
StRin M. Bräuning
Mit großem Einsatz haben die Schülerinnen und Schüler der Forscherklassen das bestehende Beerenbeet auf dem Schulgelände erweitert.
Die jungen Forscher arbeiteten an drei Nachmittagen intensiv daran, das Wiesenstück so vorzubereiten, bis endlich weitere Johannisbeer- und Blaubeersträucher sowie verschiedene Kräuter wie Thymian, Oregano und Bohnenkraut eingepflanzt werden konnten. Trotz der körperlichen Anstrengung war die Begeisterung groß – nicht zuletzt, weil es auch spannende Entdeckungen zu machen gab, wie das Beobachten von ausgegrabenen Regenwürmern.
Die neuen Pflanzen sollen nicht nur die Schulküche mit frischen Zutaten bereichern, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt. Sie locken Bienen und andere Bestäuber an, die für das Ökosystem von großer Bedeutung sind.
Mit dieser Initiative beweisen die Schülerinnen und Schüler ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz und erhalten hoffentlich auch bald Gelegenheit, die Früchte ihrer Arbeit selbst zu ernten.
StRin M. Bräuning
Nachdem 21 Schülerinnen und Schüler aus Thiaucourt in der Region Grand Est im Oktober letzten Jahres eine erlebnisreiche Woche bei Gastfamilien des JHG verbrachten, konnten nun ihre deutschen Partnerinnen und Partner – dank einer Förderung aus Mitteln des Deutsch-Französischen Jugendwerks und eines Zuschusses des Elternbeirates – mit dem Bus zum Wiedersehen in Frankreich aufbrechen.
Der erste Tag in Frankreich stand den Familien zur freien Verfügung. Der windige und noch recht kühle, aber sonnige Tag wurde für unterschiedliche Unternehmungen genutzt, darunter Ausflüge in die nähere Umgebung, der Besuch des Volksfestes von Nancy, Trampolinspringen oder Bowling.
Ein bewegender Einblick in ein trauriges Kapitel der deutsch-französischen Beziehungen stand den jungen Menschen am Montag bevor. Es ging nämlich nach Verdun, einem der blutigsten Schauplätze der Schlachten zwischen den Deutschen und Franzosen im ersten Weltkrieg und Sinnbild für die damals neue und äußerst brutale Kriegsmaschinerie.
Die erste Station waren der Soldatenfriedhof und das Gebeinhaus von Douaumont, ein Ort, an dem sich 1984 der französische Staatspräsident François Mitterand und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl als eine Geste der Versöhnung gegenseitig an die Hand nahmen. Durch die anschließende Besichtigung des engen, kalten Fort Vaux, konnten alle sich gut vorstellen, unter welch schrecklichen Bedingungen 1916 sieben Tage lang französische Soldaten der Besetzung durch deutsche Soldaten widerstanden. Nachdenklich und gleichzeitig dankbar dafür, dass es ihnen so gut geht und sich deutsche und französische Schülerinnen und Schüler unter so friedlichen Bedingungen begegnen dürfen, begab sich die Gruppe sodann auf den Weg zu ehemaligen Schützengräben deutscher Soldaten in Saint Baussant. Im Sinne der Auseinandersetzung mit der deutsch-französischen Geschichte und des Wunsches nach Frieden wurde hier vor fast 20 Jahren ein außergewöhnliches Projekt ins Leben gerufen: jedes Jahr im Sommer restaurieren und pflegen französische Jugendliche die Schützengräben und erklärende Schautafeln, um den Ort für Besucher zugänglich zu machen. Einige Jahre lang machte Herr Valentin Haase vom Traunreuter Stadtarchiv die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern des JHG an dieser Maßnahme möglich und machte sie zu einem symbolträchtigen deutsch-französischen Projekt. Ihren Abschluss fand die intensive Reise in die Vergangenheit im Besuch eines deutschen Soldatenfriedhofs, der in unmittelbarer Nähe der Partnerschule liegt. Nachdem eine unserer Schülerinnen mit ihrer französischen Austauschpartnerin eine Kerze an den Gräbern von zwei Soldaten angezündet hatte, wurde den jungen Leuten in der darauffolgenden Gedenkminute sicherlich klar, welche Rolle sie in der Geschichte spielen: Frieden und Freundschaft sind nicht selbstverständlich, sondern jeder muss sich immer wieder neu dafür einsetzen und daran arbeiten. Indem man sich zum Beispiel auf das Abenteuer Schüleraustausch einlässt.
Am nächsten Tag erfuhr die gesamte Gruppe in der Boîte à Madeleines in Commercy, wie das traditionelle französische Kleingebäck, die Madeleines, durch eine Art Notlage in der Küche von Herzog Stanislas Leszczynski entstanden ist. Eine Kostprobe der Spezialität rundete den Vormittag ab. Auf den Spuren des Herzogs ging es weiter nach Nancy, in die Stadt, der der ehemalige polnische König seinen Stempel aufdrückte. Mitten auf dem nach ihm benannten prachtvollen Place Stanislas konnte die Schülergruppe nachvollziehen, dass dies für viele der schönste Platz Frankreichs ist. Auf einer informativen und lustigen Fotorallye entdeckten die jungen Leute den historischen Stadtkern in Kleingruppen, aber es blieb auch noch Zeit, in der Neustadt zu bummeln.
Am Mittwoch besuchte der Großteil unserer Schülerinnen und Schüler das erste Mal den Unterricht an einem französischen Collège, einer vierjährigen Gesamtschule. Auch eine gemeinsame Sportstunde, in der in gemischten Teams ein Volleyballturnier ausgetragen wurde, war Teil des Vormittags. Da Mittwochnachmittags kein Unterricht stattfindet, konnte der Rest des Tages frei gestaltet werden.
Am Donnerstag stand der Besuch der Stadt Metz auf dem Programm. Mit Kopfhörern ausgestattet rollte die Gruppe an diesem warmen und sonnigen Tag zuerst im kleinen Touristenzug, dem petit train, gemütlich durch die verschiedenen Stadtviertel und erfuhr viel Wissenswertes über die größte Stadt Lothringens, deren Geschichte von der Antike bis in die Gegenwart reicht. Danach machten die Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler auf dem kleinen Spaziergang zum nächsten Programmpunkt mit weiteren ausgewählten Sehenswürdigkeiten bekannt, u.a. der Porte des Allemands, einer Toranlage der Stadtmauer aus dem Mittelalter und der Kathedrale Saint-Etienne, einem der schönsten und größten gotischen Kirchengebäude in Frankreich mit einer überwältigenden Fensterfläche von 6500m². Am Centre Pompidou, einem Kunstzentrum für moderne und zeitgenössische Kunst angekommen, wurden zwei Ausstellungen besucht: Après la fin ermöglichte einen Einblick in Weltanschauungen der Karibik und Nordafrikas; in Cerith Wyn Evans‘ Inszenierung von Klang- und Lichtwerken spazierten alle neugierig durch verschiedene Skulpturen aus Glas. Zum Abschluss des Tages durften die Jugendlichen in Gruppen noch Zeit im modernen Einkaufszentrum Muse verbringen.
Am letzten vollen Tag hatten die Schülerinnen und Schüler des JHG die Gelegenheit, einen ganzen Schultag erleben zu können. Unterschiede, von denen sie die meisten aus dem Lehrbuch bereits kannten, waren als eigene Erfahrung doch noch eindrücklicher: so dauert eine Schulstunde 55 Minuten. Die französischen Schülerinnen und Schüler wechseln für jedes Fach den Raum, die Aufsicht in den Pausen wird nicht von den Lehrkräften, sondern von surveillants durchgeführt, außer am Mittwoch dauert der Unterricht bis 16.30 Uhr. Vor allem am Freitag war das doch recht anstrengend. Aber für den Abend konnten noch alle die letzten Kraftreserven mobilisieren. Es wartete nämlich als Abschluss einer wunderschönen Woche, die voller neuer Erfahrungen und Eindrücke war, noch die gemeinsame Abschiedsfeier mit Tanz und leckeren Spezialitäten der Region, bevor die 21 Schülerinnen und Schüler und ihre zwei Lehrerinnen, Frau Falter und Frau Spichtinger, denen diese Gruppe als besonders fröhlich und aufgeschlossen in Erinnerung bleiben wird, sich am nächsten Tag auf den Rückweg nach Traunreut machten.
StDin Christina Falter
Bereits seit den Faschingsferien war im Englischunterricht der 6. Klassen am JHG fleißig das Lesen von Texten geübt worden und es hatten sich dabei acht Schülerinnen und Schüler für den Schulentscheid qualifiziert. Am Freitag vor den Osterferien durften diese Klassensieger nun ihren selbst gewählten Text und einen unbekannten Textausschnitt aus Rudyard Kiplings Klassiker „The Jungle Book“ vortragen. Die Jury bestand aus der gesamten 6. Jahrgangsstufe und aus Teilnehmern des Leistungsfaches Englisch aus der Q12. Moderiert wurde die Veranstaltung von Hannah Linke und Hannah Gehrke.
Der Wettbewerb startete mit den selbst gewählten Texten. Hier wurden beliebte Dauerbrenner wie die Harry Potter-Reihe, der Kinderbuchklassiker „Diary of a Wimpy Kid“ oder „Charly and the Chocolate Factory“ präsentiert. Aber auch etwas neuere und unbekanntere Bücher wie „The Little Witch“ oder „The Scarecrow’s Wedding“ waren vertreten und die Vorleserinnen und Vorleser sorgten durch einen lebendigen Vortrag für Spannung und Heiterkeit.
Nach einer kurzen Einstimmung durch das Musikvideo zu „The Bare Necessesities“ aus der bekannten Zeichentrickverfilmung des Dschungelbuchs von 1976 durften die Kandidatinnen und Kandidaten einen Ausschnitt aus Rudyard Kiplings Klassiker vorlesen. In dem anspruchsvollen Textauszug diskutiert ein Wolfsrudel darüber, ob es nicht viel zu gefährlich sei, den Menschenjungen Mogli in das Rudel aufzunehmen. Trotz einiger schwieriger Passagen und Wörter wurde diese Textstelle von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aber gut gemeistert.
So fiel es am Ende der Jury nicht leicht, einen Gewinner zu ermitteln. Letztlich konnte Julia Rieß (6c) durch ihren sicheren und klaren Vortrag beider Texte Zuhörer und Jury überzeugen und holte sich vor Eva Helmberger (6d) und Viktoria Perewerzev (6b) den Titel als Schulsiegeren. Somit hat sie sich auch für den im Mai stattfindenden regionalen Wettbewerb in Traunstein qualifiziert, an dem auch die Schulsieger aus Traunstein (AKG und CHG) und Trostberg (HGT) teilnehmen werden.
Die Fachschaft Englisch gratuliert sehr herzlich und wünscht für den Regionalwettbewerb viel Erfolg.
OStR H.-J. Schmid
Die Schulleitung ehrte die erfolgreichsten Teilnehmer an den bundesweit durchgeführten Mathewettbewerben „Mathe im Advent“ und „Pangea“.
Im ersteren konnten alle Schüler und Schülerinnen aus der siebten Jahrgangsstufe teilnehmen. Dabei mussten sie täglich 24 Tage lang eine in einer Geschichte verpackten Matheaufgabe lösen. Hier war auch Teamarbeit möglich, allerdings war hier große Disziplin gefragt, um auch die ganze Adventzeit durchzuhalten.
Im zweiten Wettkampf waren alle neunten Klassen Ende Februar gefordert. Die Schüler und Schülerinnen hatten hier exakt 60 Minuten Zeit 20 Aufgaben, untergliedert in drei Schwierigkeitsstufen, zu lösen. Es erforderte teilweise viel logisches und mathematisches Geschick, um auf die Lösungen zu kommen. Die besten Teilnehmer in der ersten Runde deutschlandweit, darunter sind auch unsere Preisträger, qualifizierten sich für das Halbfinale im April.
Die Fachschaft Mathematik gratuliert allen erfolgreichen Teilnehmern.
StD C. Pfaffenzeller
Das W-Seminar Sport beschäftigt sich seit Beginn des Schuljahres mit verschiedenen Facetten des Krafttrainings. Neben den physiologischen Grundlagen zur Arbeitsweise des Muskels, den verschiedenen Muskelkontraktionsformen und Krafttrainingsmethoden zeigt sich ein breites Anwendungsfeld von Krafttraining. So untersuchen die SchülerInnen in ihren Seminararbeiten spannende Bereiche wie etwa das Krafttraining bei Kindern und Jugendlichen, Trendsportarten wie Calisthenics, oder auch den präventiven bzw. rehabilitativen Einsatz von Krafttraining nach bestimmten Verletzungen.
Um den SchülerInnen zu zeigen, dass die ganze Theorie auch in der Praxis angewandt wird, durfte der Seminarkurs im Rahmen einer Kooperation in die Arbeitsweise des Traunmeds schnuppern. Alexandra Bernhart, eine der dort angestellten Sporttherapeutinnen, bot den KursteilnehmerInnen eine sehr anschauliche Mischung aus Hintergrundwissen zum Thema Kniegelenk bzw. Ruptur des vorderen Kreuzbandes, Einblick in den Reha-Alltag und praktischen Anwendungen, z.B. anhand welcher Griffe man einen Kreuzbandriss feststellen kann und eine Auswahl an Übungen, die Patienten in der anschließenden Reha machen.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Traunmed und besonders bei Frau Bernhart, die mit viel persönlichem Engagement und Herzblut bei der Sache war und unserem Kurs wertvollen Input geliefert hat.
StRin J. Apelt
Im März bewiesen die Schülerinnen und Schüler des Forscherpakets vom Johannes-Heidenhain-Gymnasiums ihr Engagement für den Naturschutz. An einem vom Bund Naturschutz errichteten Krötenzaun in Gigling sammelten sie über 200 Kröten und brachten diese sicher über die Straße zu ihrem Laichgewässer.
Jedes Jahr wandern zahlreiche Kröten und Frösche zu ihren Laichplätzen, um dort ihre Eier abzulegen. Leider sind viele dieser Tiere während ihrer Wanderung gefährdet, insbesondere beim Überqueren von Straßen.
An insgesamt drei Tagen machten sich die Schülerinnen und Schüler in der ersten Unterrichtsstunde auf den Weg zum Krötenzaun. Mit viel Eifer und Begeisterung holten sie die Kröten aus den Eimern hinter dem Zaun, zählten sie und entließen sie vorsichtig ins Wasser auf der anderen Straßenseite. Die Schülerinnen und Schüler beobachteten gespannt, wie die Tiere in ihre neue Umgebung schwammen und staunten über die Mengen an bereits abgelegten Laichschnüren.
Mit Unterstützung von Simon Bauer, ehemaligem Biologielehrer am Johannes-Heidenhain-Gymnasium und Mitglied des Bund Naturschutz, lernten die Schülerinnen und Schüler mehr über die Lebensweise der Amphibien und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.
Diese Aktion war nicht nur eine wertvolle Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Krötenpopulation in unserer Region.
StRin M. Bräuning
Die Klasse 5a hat nachhaltige Kugelbahnen aus Papprollen gebastelt. Zur Vorbereitung der Schulaufgabe in Deutsch sollten die Kinder der Klasse eine Vorgangsbeschreibung verfassen. Das Thema war eine Kugelbahn auf Papprollen. Unser Deutschlehrerin Frau Hollmann hatte die Idee die Kugelbahn nach der Deutschschulaufgabe auch zu basteln.
Zuerst haben wir fleißig Papprollen gesammelt. Dann haben wir bei den Kunstlehrerinnen und den Sekretärinnen weiteres Material bekommen. Die Klasse hat sich anschließend in kleine Gruppen aufgeteilt, um im Team die Bahn auf einem großen Kartonstück zusammenzukleben und zu gestalten. Die Gruppe hat zum Beispiel Fenster in die Bahnelemente geschnitten, damit man sehen kann, wie die Murmel durch die Kugelbahn rollt. Andere Kinder haben ihre Bahnen bemalt oder mit lustigen Wörtern beschriftet. Es war sehr lustig und hat uns allen auch sehr viel Spaß gemacht.
Inna Tscherwon und Alesia Mook (5a)
Am 18.03.2025 durften fünf Schülerinnen und ein Schüler des Biologie-Leistungsfachs am „PCR-Krimi“, einem Genetik-Praktikum, das vom Schülerforschungszentrum Berchtesgaden angeboten wird, teilnehmen und mithilfe von mikrobiologischen Methoden verschiedene DNA-Spuren untersuchen, um den fiktiven Kriminalfall um das Verschwinden einer Lehrerin aufzuklären. Dabei wurde die DNA der Haarproben, die in zwei verdächtigen Fahrzeugen gefunden wurden, mit der DNA der verschwundenen Lehrerin abgeglichen und letztendlich ein Tatverdächtiger bestimmt. Das „Traunreuter Forensik-Team“ durfte selbstständig die PCR zur Vervielfältigung ihrer DNA-Proben durchführen und diese Proben anschließend in eine Gelelektrophorese zur Auswertung geben. Unter UV-Licht zeigte sich dann das eindeutige Ergebnis: die DNA der Lehrerin stimmte mit der Haarprobe aus dem Auto eines Tatverdächtigen überein!
StRin P. Huber
Die Präventionsschulung „Fairnetzen“, die unsere Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Medien unterstützen soll, wurde abermals durchgeführt. Im zweiten Halbjahr des letzten Schuljahres hatten die damaligen 5. Klassen mit dem achtstündigen Programm zur Medienkunde, Medienkritik und Mediennutzung begonnen und schlossen es in diesem Schuljahr in der 6. Klasse ab.
Die Schülerinnen und Schüler lernten anhand einer praktischen Übung die Bedeutung des Urheberrechts kennen. In einer anderen Einheit erlebten sie den gesunden Umgang mit Medien, die Wichtigkeit, des sich Zeit Nehmens für das reale Leben und realisierten, was bei intensivem Medienkonsum auf der Strecke bleiben muss: Familie, Freunde, Bewegung, Hobbies,… . Zudem wurde auch auf die Gefahren im Internet (jugendgefährdende Inhalte, Cybermobbing, Kettenbriefe, …) eingegangen und gemeinsam überlegt, wie man sich vor diesen schützen kann. Es wurde geklärt, was ein vorsichtiger Umgang mit persönlichen Daten bedeutet und wie man auf seinen „digitalen Fußabdruck“ im Netz achten kann.
Zusammengefasst wurden alle Einheiten durch zehn Leitsätze, an die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erinnern. Damit dies leichter fällt, bekamen die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe ein Zertifikat überreicht.
Ein großes Dankeschön geht an das Team aus Lehrkräften, die mit viel Engagement das Programm mit den Klassen durchlaufen!
Sandra Passer (Schulsozialpädagogin)
Groß war die Aufregung in der Aula des JHG bei der diesjährigen Verleihung des 55. Jugend creativ-Wettbewerbs, an dem wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht teilgenommen hatten. So lauschten insgesamt 13 Klassen, von der ersten Reihe bis zur Empore, wen Olga Petruschkina, Koordinatorin des bekannten Raiffeisen-Kunstwettbewerbs, aufrief.
Die Aufgabenstellung orientierte sich 2024/25 ganz am Puls der Zeit: Die Jugendlichen wurden dazu aufgefordert, ihre kreativen Fähigkeiten zum Thema „Echt digital“ zu entfalten und ihre Ideen und Gedanken künstlerisch auszudrücken.
Mit ihren Kunstlehrerinnen Constanze Penninger und Theresa Seitz erarbeiteten sie kreative Umsetzungsmöglichkeiten und beleuchteten sowohl Chancen als auch Risiken der zunehmenden Digitalisierung und des Einsatzes von künstlicher Intelligenz.
Interessant zu sehen ist, wie sich junge Menschen selbst zwischen der analogen und der digitalen Welt verorten. Viele Figuren driften in digitale Welten ab, humanoide Roboter oder Pixel-Art-Bilder sind unter den Motiven. Aber auch die Art, wie Bilder erstellt wurden, war oft digital - ob als Zeichnungen auf dem eigenen Schul-iPad oder Fotografie mit dem Handy.
Neu ist, dass nun Screenshot vom Making-of der Bilder auf der Rückseite aufgeklebt werden müssen, um zu versichern, dass das Bild nicht von KI stammt. Dies offenbart die Herausforderungen, vor denen auch der Kunstunterricht in Zukunft stehen wird.
StRin C. Penninger
Im Zuge des Schnuppernachmittags haben traditionell auch die Schulsanitäter einen Stand vorbereitet, um über ihre Arbeit zu informieren.
Interessierte Besucherinnen und Besucher konnten einen Einblick in die Tätigkeiten erhalten, sich den Blutdruck messen lassen oder an der Puppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung ausprobieren. So mancher „kleine“ Gast ließ sich auch gerne einen Verband anlegen.
Derzeit umfasst das Schulsanitäts-Team 40 Schülerinnen und Schüler, die gruppenweise als Ersthelfer für Notfälle aller Art bereitstehen. In theoretischen und praktisch durchgeführten Übungsstunden werden die Jugendlichen ab der 8. Jahrgangsstufe regelmäßig fortgebildet. Das Arbeiten in der Gruppe und die Gewissheit helfen zu können bereitet den Sanis sehr viel Freude.
StDin E. Hertel
Beim diesjährigen Biber-Wettbewerb der Informatik nahmen über eine halbe Million Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt teil und arbeiteten an den interaktiven Aufgaben, die digitales Denken üben und herausfordern. Auch das JHG war dabei! Mehr als 230 Teilnehmer von unserer Schule knobelten an den kniffligen Fragen und fieberten den Ergebnissen entgegen.
Die folgenden Schülerinnen und Schüler waren besonders erfolgreich und erreichten einen 1. Preis: Sebastian Burghartswieser, Amelie Depner, Charlotte Jäger, Eva Osterland, Julian Kießling, Samuel Baltin, Jakob Ketzler, Florian Mischke, Paul Pfaffenzeller und Janne Stücher.
Herzlichen Glückwunsch!
OStRin C. Schilberger
Mit Staunen, Lachen und jeder Menge Entdeckungsfreude tauchten am Freitagnachmittag zahlreiche Grundschüler in die vielfältige Welt des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums (JHG) in Traunreut ein. Beim Schnuppernachmittag durften die jungen Besucher nicht nur ihre mögliche zukünftige Schule kennenlernen, sondern auch spielerisch in verschiedene Fächer eintauchen.
Von 15 bis 17.30 Uhr erwartete die neugierigen Kinder ein abwechslungsreiches Programm, das die Fachschaften gemeinsam mit ihren Schülern vorbereitet hatten. Latein zum Beispiel wurde in einem kleinen Theaterstück lebendig: Die Grundschüler reisten in die Welt des alten Roms, wo sie zunächst kein Wort verstanden – bis ein „Zaubertrank“ à la Miraculix dafür sorgte, dass plötzlich alle auf Deutsch sprechen konnten. Begeistert nahmen die jungen Gäste am Unterricht der Römer teil und lernten ganz nebenbei die Bedeutung von Wörtern wie „mater“ (Mutter) oder „fenestra“ (Fenster). Als Belohnung gab es für sie ebenfalls einen kleinen „Zaubertrank“ – vielleicht als Vorgeschmack auf die Wahl der ersten Fremdsprache?
Die Fachschaft Italienisch zeigte, dass moderne Sprachen genauso spannend sein können. Viele der Kinder waren bereits einmal in Italien und so fiel es ihnen leicht, die ersten Begrüßungsfloskeln auf Italienisch zu üben. „Come stai?“ (Wie geht’s dir?) war bald aus vielen Ecken des Raumes zu hören. Und auch bei den Franzosen wurden schon eifrig die ersten Wörter gelernt.
Kreativität wurde im Kunstraum großgeschrieben. Hier gestalteten die kleinen Besucher mit Farben, Pinseln und Drucktechnik ihre eigenen Lesezeichen, die sie stolz mit nach Hause nehmen durften. Die Naturwissenschaften boten dagegen faszinierende Experimente: Besonders das „Vergolden“ von 1-Cent-Münzen ließ staunende Augen zurück – die glänzenden Glücksbringer waren ein beliebtes Souvenir des Nachmittags. In der großen Turnhalle wartete schließlich ein actionreicher Hindernisparcours. Hier wurde gesprungen, geklettert und gezogen – ein krönender Abschluss für einen aufregenden Nachmittag, bei dem nicht nur die Köpfe, sondern auch die Muskeln gefordert waren.
Begleitet wurden die Grundschüler von den Tutoren des JHG, die ihre Gruppen engagiert von Station zu Station führten. Stolz präsentierten sie ihre Schule und gaben den jungen Gästen die besten Einblicke in den Alltag am Gymnasium. Wer zwischendurch eine Pause brauchte, konnte sich bei Kaffee und Kuchen stärken oder an den Infoständen mit Lehrkräften, Schülern, pädagogischen Mitarbeitern der Ganztagsbetreuung und dem Elternbeirat ins Gespräch kommen.
Mit vielen neuen Eindrücken und vielleicht schon einer Entscheidung für ihre neue Schule endete der Schnuppernachmittag – ein gelungener Vorgeschmack auf das, was die künftigen Gymnasiasten am JHG erwartet.
Christiane Vogl
Wir mussten früh aufstehen, denn um 7:45 begann für die neunten Klassen die Exkursion zum ehemaligen Konzentrationslager in Dachau. Unsere Geschichtslehrkräfte und die Sozialpädagogin Frau Passer begleiteten uns und Referenten führten uns auf dem Gelände herum.
Während der Führung besuchten wir das Museum, die Baracken, den Appellplatz, das Krematorium und auch die eigentliche Gaskammer. Die Stimmung war bedrückt und die Kälte zeigte einem noch besser, was die Gefangenen dort aushalten mussten. Doch vor allem die persönlichen Geschichten und Tagebucheinträge, die uns vorgelesen wurden, machten das Geschehen noch greifbarer.
Der Alltag im Lager: Brutalität und Hoffnungslosigkeit
Besonders schockierend fand ich den extremen Platzmangel in den Baracken, die eigentlich für ein paar Hundert Menschen gedacht waren, aber am Ende mit Tausenden überfüllt wurden. Das schränkte die Lebensbedingungen noch weiter ein. Der Alltag bestand meist aus großem Hunger, schwerer Arbeit, schlechtem Schlaf und brutalen Bestrafungen wie dem „Baum“, bei dem man an einen Balken gehängt wurde und hinter dem Rücken an den Handgelenken befestigt war. Dabei kugelten sich viele die Schulter aus und waren im Anschluss arbeitsunfähig.
Zitate aus dem KZ
Zwei Sätze, die wir an diesem Tag gesehen haben, blieben besonders im Kopf:
Reflexion im Unterricht
Nach dem Besuch haben wir das Thema im Unterricht weiter besprochen und einen Kurzfilm dazu angesehen. Viele von uns waren schockiert, wie grausam die Bedingungen wirklich waren. Auch wenn wir schon einiges über Konzentrationslager gelernt hatten, konnten wir erst nach der Exkursion begreifen, was für unmenschliche Straftaten die Nazis verübten.
Mein Fazit – Warum jeder diesen Ort sehen sollte
Die Gedenkstätte Dachau hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und war sehr interessant, da man Geschichte dadurch nicht nur theoretisch behandelt, sondern am Ort des Geschehens ist.
Wer sich intensiver mit der Vergangenheit auseinandersetzen will, sollte diesen Ort unbedingt besuchen – denn nur so kann man wirklich begreifen, was nie wieder geschehen darf.
Amanda Moosrainer (9c)
Den Schülerinnen und Schülern war schnell klar, was das Thema des Vormittags ist – die Vermeidung von Gewalt. Das Projekt dreht sich um Zivilcourage, Gewaltprävention und damit einhergehend um die Stärkung der Selbst- und Sozialkompetenz der Jugendlichen.
Unter der Leitung von der Jugendbeamtin Traunreuts Veronika Plontsch und des Jugendbeamten Trostbergs Michael Blüml konnten die Heranwachsenden anhand abwechslungsreicher Übungen viel zu dem Thema erfahren.
Es ging darum sich selbst etwas zu trauen, gemeinsam Konflikte zu lösen, Herausforderungen zu meistern und sich der Verantwortung füreinander klar zu werden. Praktisch konnten die Schülerinnen und Schüler bei dem Lösen eines Knotens (hielten sich an den Händen und mussten Knoten lösen) und dem „Bau einer Brücke“ erleben, was es braucht, um Konflikte zu lösen und was dabei hinderlich und förderlich ist. Bei dem Brückenbau musste die Klasse mithilfe von Stühlen eine Art Brücke bauen, um von der Insel zu dem Festland zu kommen. Jede/r stand auf einem Stuhl und durfte den Boden nicht berühren. Wurden die Stühle nicht berührt, wurden diese von der Strömung hinfort gerissen und die entstanden Lücken mussten wieder mit einem Stuhl gefüllt werden. Bei dieser Aufgabe war die Klasse sehr gefordert, es mussten Strategien gefunden, Aufgaben verteilt und klar miteinander kommuniziert werden.
Mithilfe einer Skala wurden die verschiedenen Formen von Gewalt und deren Schwere erarbeitet. Besonders deutlich wurde hierbei, wie individuell das Gewaltempfinden sein kann. Übt ein Metzger, der ein Schwein schlachtet, oder ein Arzt, der eine Spritze gibt, Gewalt aus? Ist es in Ordnung bei einer Schlägerei zuzusehen oder Bilder von anderen Personen zu verbreiten? Wo fängt Gewalt an und wie ist diese einzustufen?
Im Anschluss wurden Strategien gesammelt, wie man sich in bestimmten Situationen schützen kann bzw. vorgehen sollte. Wie verhalte ich mich, wenn ich im Bus, der U-Bahn von einer fremden Person bedrängt werde? Wichtig ist es hierbei auf sich aufmerksam zu machen! Die fremde Person laut und deutlich bitten aufzuhören. Dabei mit „Sie“ ansprechen, damit für Außenstehende deutlich wird, dass einem die Person fremd ist. Nach Möglichkeit die Situation verlassen und andere um Hilfe bitten.
Zudem berichteten die Jugendbeamten sehr anschaulich von spannenden Fällen aus der Praxis und dem Polizeiberuf an sich.
Wir danken Frau Plontsch und Herr Blüml recht herzlich für deren Zeit und Engagement.
Sandra Passer (Schulsozialpädagogin)
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