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Fellg 0121   1René Fellgiebel aus Traunreut ist elf Jahre jung und schon erfolgreicher Autor. Er hat beim Tom-Sawyer-Preis, einem Literaturwettbewerb der Stadt Rees, in seiner Altersklasse den zweiten Rang erreicht, was mit einem Preisgeld von 200 Euro honoriert worden ist. Die Preisverleihung konnte aufgrund der Pandemie nicht wie geplant in Rees in Nordrhein-Westfalen stattfinden, sondern wurde Ende des vergangenen Jahres online durchgeführt.

Der Elfjährige besucht die sechste Klasse des Johannes Heidenhain Gymnasiums und schreibt generell gerne Aufsätze oder Geschichten für die Schule und für sich selber. Durch seine Schwester Janina, die schon vor zwei Jahren erfolgreich beim Wettbewerb der Stadt Rees teilgenommen hatte, kam er auf die Idee, sich dort auch zu beteiligen. Das Thema des Literaturwettbewerbes 2020 lautete „Rollentausch“ und René Fellgiebel ließ sich eine Geschichte dazu einfallen, die in der Coronazeit spielt. Zwei Buben in seinem Alter, die aus verschiedenen Familienverhältnissen stammen, wollten die Rollen tauschen. Der eine Bub, dessen Familie bei weitem nicht so reich war wie die seines Freundes, wollte unbedingt auch mal das Gefühl von Reichtum haben. Letztendlich musste er allerdings feststellen, dass Geld allein nicht glücklich macht und es in einer Krise wie der Corona-Pandemie auch nicht wirklich hilft.

An dem Schülerschreibwettbewerb haben 122 Schüler und Schülerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen und ihre Texte eingereicht. Damit waren es zwar deutlich weniger als vor zwei Jahren, als 199 Teilnehmer verzeichnet wurden. Trotzdem sind die Organisatoren sehr zufrieden und meinten: „Es ist doch toll, dass sich wieder so viele Kinder gefunden haben, die sich über selbstgeschriebene Texte ausdrücken möchten.“ Mit dem Preisgeld erfüllte sich René Fellgiebel einen Wunsch und kaufte sich eine Kamera, da er gerne selber Filme dreht. 

Seit 2003 schreibt die Stadt Rees alle zwei Jahre den Tom Sawyer Preis, einen bundesweiten Schülerschreibwettbewerb, aus. 2020 fand der Wettbewerb zum neunten Mal statt. „In zwei Jahren beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei“, kündigt René Fellgiebel schon jetzt an.

Für den jungen Traunreuter war der zweite Preis bei diesem Literaturwettbewerb nicht sein erster Erfolg als Autor. Bereits im Oktober letzten Jahres nahm er am Schreibwettbewerb des Märchenrings Chiemgau teil. Bei dem Märchenwettbewerb wurde er erster Gewinner unter 65 Teilnehmern aus dem Landkreis Traunstein zwischen acht und zwölf Jahren. Sein Märchen „Der König und seine Enten“ thematisierte die schlimme Krankheit, die durch die Hexe Corona über das ganze Land zog, von der sich die Bewohner aber nicht unterkriegen lassen. Die Hexe Corona verzaubert darin den 

König und sein ganzes Volk in Enten. Der mutige Königssohn sorgt aber für ein Happy End. Er kann mit einem Zaubertrank, vergleichbar der Impfung gegen die Viruserkrankung, die Menschen einschließlich der Prinzessin retten und zurückverwandeln.

Wenn nun bald die Ferien zu Ende gehen, wird René allerdings nicht mehr viel Zeit zum Schreiben seiner Geschichten haben, er muss sich wieder auf den Schulstoff konzentrieren und die Hausaufgaben erledigen. In seiner freien Zeit spielt er gerne Fußball, geht mit dem Familienhund Gassi und spielt außerdem Gitarre und Klavier.      

P. Mix

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