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P Seminar B 0121   2Im P-Seminar Biologie am Johannes Heidenhain Gymnasium erstellten 15 Schüler unter Leitung von Maria Eisenhuth Unterrichtsmodelle. Mit diesen sollen es künftige Klassen leichter haben, den Stoff im Fach Biologie zu verstehen und einen anschaulichen Unterricht zu erhalten. Der Einsatz von Modellen im Unterricht, die häufig im naturwissenschaftlichen Bereich hergenommen werden und einer der wichtigsten Hilfsmittel sind, soll vernetztes Denken der Schüler fördern.

Normalerweise präsentiert die Q12 im Januar vor einem großen Publikum die erarbeiteten Ergebnisse aus einem Jahr P-Seminar. Wie viele andere Veranstaltungen mussten auch Präsentationen aufgrund von Corona abgesagt werden, doch dies war nicht das einzige Problem: Ein P-Seminar zeichnet aus, dass die Schüler in einer Gruppe zusammen an einem Projekt arbeiten, was allerdings erschwert wurde durch den ersten Lockdown 2020. „Sobald die ersten Lockerungen verkündet worden sind, nutzten wir die Gelegenheit uns voll und ganz auf unser Projekt zu fokussieren“, heißt es im Abschlussbericht des P-Seminars. Allgemein verwendet man ein Modell, um komplexe Vorgänge oder Konstruktionen deutlich zu veranschaulichen. Der ursprüngliche Plan war es, die Modelle in einer Unterrichtsequenz mit einzelnen Klassen zu verwenden. Allerdings konnte die Unterrichtssequenz nicht stattfinden, weshalb die Ergebnisse nur im kleinen Rahmen präsentiert werden konnten. Die Seminarteilnehmer meinen aber, dass diese sich trotz der erschwerten Bedingungen sehen lassen können: „Wir hoffen den nächsten Klassen einen anschaulicheren Unterricht zu ermöglichen und den Klassen somit das Lernen zu erleichtern.“ Dank gebühre dafür auch ihrer Lehrerin Maria Eisenhuth und externen Partnern für ihre Unterstützung.

P Seminar B 0121   1Acht Modelle wurden von verschiedenen Teams erstellt. Ilona Beckel, Isabel Kraus, Stefanie Wimmer machten sich an ein Modell des Uterus. Die Schüler stellten dazu fest, dass der Unterricht zum Thema menschlicher Körper und Sexualität zu theoretisch ist und Anschauungsmaterialien fehlen. „Das wollten wir ändern! Da wir finden, dass man das Thema Sexualität offen in der Gesellschaft thematisieren sollte, haben wir uns entschieden diesen in Anspruch zu nehmen und den praktischen Aufklärungsunterricht zu unterstützen.“  Auch Ferdo Loncar und Fabian Werder wollten sich dem Thema Sexualität widmen: „Beim Durchstöbern der schulischen Modellsammlung ist uns aufgefallen, dass es kein Modell von den menschlichen Keimzellen gibt, also haben wir es uns als Aufgabe genommen dies zu ändern.“  Insgesamt entstanden drei zusammengehörige Modelle von Spermazelle, Eizelle und befruchteter Eizelle.

Philip Lauer wählte für sein Modell die Tierzelle mit ihren wichtigsten Bestandteilen aus und Simon Lampersberger und Jakob Michlbauer entschieden sich für den Schlangenkiefer. „Lernen soll Spaß machen, nützlich für das weitere Leben sein und vor allem verständlich sein. Mit steigender Verständlichkeit des Unterrichtsstoffes steigt automatisch unser Interesse an dem Thema“, dachte sich auch Michael Gidija und entschied sich für die Wirbelsäule. 

Ein HI-Virus haben Anastasia Boschko, Luca Leidmann und Emeli Sommerauer gebaut. „Die Entscheidung ist uns auf Anhieb leichtgefallen, da das Thema HIV und AIDS im Besonderen ein allgegenwärtiges Problem darstellt, worüber noch genauer aufgeklärt werden muss. Die Ausarbeitung des Modells hat uns trotz erschwerter Bedingungen durch Corona viel Spaß gemacht. Wir haben uns mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt und somit viel über das Virus selbst, die Folgen und die Prävention von AIDS erfahren.“ 

An das Modell eines Bakteriums trauten sich Lukas Fischer und Niklas Kern. „Da der Biologie-Sammlung noch ein Modell des Bakteriums fehlte, entschlossen wir uns dazu, dieses Projekt in Angriff zu nehmen.“ 

Tristan Cossio Palade schließlich befasste sich mit dem Mitochondrium. Er stellt fest: „Wenn man den ganzen Tag zu Hause rumsitzt, braucht man nicht nur einen starken Rücken, sondern auch starke Nerven und Energie, können Homeoffice und Homeschooling doch anstrengender sein, als man zunächst meinen möchte. Diese Energie stellt das Mitochondrium bereit.“ Die erstellten Modelle bleiben nun an der Schule und können für den künftigen Biologieunterricht verwendet werden.

P. Mix

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