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JF Vogel 0321   1Marvin Hanke aus Traunwalchen, Schüler der elften Klasse am Johannes Heidenhain Gymnasium, suchte sich für den Wettbewerb „Jugend forscht“ ein Technik-Thema aus. Er nannte es „Bird Watch 2.0 - Das digitale Vogelhäuschen“. Dafür gab es von der Jury als Sonderpreis ein Jahresabonnement der Zeitschrift „GEO“.

Der 17-Jährige stattete sein Vogelhäuschen mit Bewegungssensoren und einer Webcam aus, um die Tiere jederzeit beobachten zu können. Zunächst bot er ihnen in drei Schütten drei verschiedene Futtersorten an. Sobald ein Vogel sich an eine der Futterstellen setzte, wurde ein Foto gemacht und Marvin Hanke konnte so zum einen feststellen, welches Futter bevorzugt wurde, und auch, welche Vogelarten zum Fressen kamen. Am beliebtesten, so stellte sich heraus, war sein selbst gemachtes Fettfutter. Dabei wurden Haferflocken mit Fett gekocht und erkaltet den Vögeln angeboten. In der zweiten Schütte waren geschälte Erdnüsse und Sonnenblumenkerne und schließlich gab es noch gekauftes Körnerfutter mit Nüssen im Angebot. In Bezug auf die Vogelarten stellte der Schüler fest, dass vor allem Kohlmeisen und Amseln sein Vogelhäuschen aufsuchten, auch Kleiber waren dabei. Er hatte bereits im Winter 2019/20 Daten gesammelt und dann von November 2020 bis Februar 2021 weitergemacht. „In diesem Winter waren es insgesamt weniger Vögel. Das könnte am milden Wetter liegen, weil sie überall Futter gefunden haben“, mutmaßt Marvin Hanke. Ein Computerprogramm für die Auswertung seiner Daten hat der findige Schüler selber erstellt.

Dass er lediglich einen Sonderpreis erhalten hat, sieht er in der Tatsache begründet, dass er eventuell die falsche Sparte gewählt hat: „Das Thema war für den Bereich Technik wohl doch zu biologisch.“ Letztes Jahr hat er mit dem Projekt schon einmal mitgemacht und damals war die Jury sehr angetan davon. Dieses Jahr war eine andere Jury zuständig, „die fand weniger Gefallen an meinen Vögeln“. Auf jeden Fall will Marvin Hanke sein Programm, das er verwendet hat, noch weiterentwickeln. Ihm schwebt vor, dass der Computer selber erkennen soll, um welchen Vogel es sich handelt, und die Informationen gleich richtig einsortiert. Programmieren macht dem 17-Jährigen großen Spaß und er könnte sich auch vorstellen, später beruflich etwas mit Informatik zu machen. „Jugend forscht ist immer ein Highlight, man lernt viele interessante Leute kennen und coole Projekte“, betont der Gymnasiast.   

P. Mix

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