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Juniorwahl 921   1Während die Kandidatinnen und Kandidaten für den neuen Bundestag auf den letzten Wahlkampfveranstaltungen noch versuchten, die Wählerinnen und Wähler von ihren Ideen zu überzeugen, starteten die Jahrgangsstufen 9 bis 12 des JHG bereits mit der Juniorwahl ins neue Schuljahr. 95,6% der 250 wahlberechtigten Schülerinnen und Schüler gaben trotz „Corona“ im JHG-eigenen Wahllokal ihre Stimme ab, in dem Wahlhelferinnen und Wahlhelfer wie bei der „echten“ Bundestagswahl für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Juniorwahl Ergebnisse 2021Inzwischen steht fest: Am JHG wäre das bevorzugte Ergebnis wohl eine Ampel: Die Grünen wären mit 22,6% stärkste Kraft im Bundestag, dicht gefolgt von der FDP mit 20,9% und der SPD mit 17,9%. Abgeschlagen folgten die CSU mit 11,1%, die Linke mit 7,7% und die PARTEI mit 7,2%, alle anderen verfehlten die 5%-Hürde. Dieses Ergebnis spiegelt in groben Zügen auch das der deutschlandweiten Juniorwahl, bei der die Grünen 20,6% erreichten, gefolgt von der SPD mit 19,4% und der FDP mit 18,5% vor der CDU/CSU mit 13,5%, der Linken mit 7,6% und der AfD mit 5,1%. Die Juniorwahl entspricht dadurch nur teilweise dem (aktuell noch voraussichtlichen) Ergebnis der Bundestagswahl der Erwachsenen mit (voraussichtlich) etwas höheren Ergebnissen für die SPD, die AfD und vor allem die Union sowie etwas niedrigeren Ergebnissen beispielsweise für die Grünen oder die FDP. Im Vergleich zur letzten Juniorwahl 2018 ergaben sich allerdings wie bei den Erwachsenen deutliche Verschiebungen, so hatten beispielsweise die Grünen damals 30% erreicht, die CSU 21% und die SPD gerade mal 9,5%.

Bei den Erststimmen zöge beim JHG-Ergebnis Dr. Peter Ramsauer von der CSU mit überragenden 28,8% der Stimmen in den Bundestag ein. Den zweiten und dritten Platz erreichten mit 18,0% und 16,7% Wolfgang Ehrenlechner von den Grünen und Patrick Weiß von der FDP vor Bärbel Kofler von der SPD mit 12,4% der Stimmen.  

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Geschichts- und Sozialkundeunterricht gemeinsam auf die Wahl vorbereitet, Wahlprogramme und Rahmenbedingungen der Wahl diskutiert und darüber hinaus selbständig Informationsangebote für ihre persönliche Wahlentscheidung genutzt. Auch die Frage, ob das Wahlalter beispielsweise auf 16 Jahre gesenkt werden sollte, sodass einige von ihnen nicht „nur“ an der Juniorwahl teilnehmen könnten, wurde kontrovers diskutiert. Dabei hinterfragten die Schülerinnen und Schüler allerdings selbstkritisch, ob sie mit ihrer bisherigen Vorbereitung derart weitreichende Wahlentscheidungen treffen könnten. Mit der Professionalität, mit der viele jedoch an der Wahl als Abstimmende ebenso wie als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer teilnahmen, haben sie diese Befürchtung selbst entkräftet und es bleibt zu hoffen, dass sie ihre Begeisterung für Wahlen beibehalten werden.

Information zur Juniorwahl

Die Juniorwahl zählt aufgrund der bislang bereits über 2 Millionen Teilnehmenden aus dem ganzen Bundesgebiet, die seit 1999 bei den Simulationen der Landtags-, Bundestags- und Europawahlen ihre Stimme abgegeben haben, zu den größten Schulprojekten in Deutschland. Dabei ist wissenschaftlich belegt, dass diese Erfahrung zu einer Steigerung der Wahlbeteiligung bei Erstwählenden und deren Familien führt.

StRefin Dr. S. Hertlein für die Fachschaft Geschichte/Sozialkunde

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