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Genanalyse 722   2Unsere DNA - sie enthält Informationen über uns, die nicht einmal wir selbst kennen. Die Schüler*innen der Biologie- und Chemiekurse der Q11 bekamen am 4. und 5. Juli die spannende Gelegenheit, an einem Genanalyse-Praktikum teilzunehmen. Jeweils einen Tag lang führten die in zwei Gruppen aufgeteilten Jugendlichen zahlreiche Reaktionen durch, um am Ende eine ganz bestimmte Information über ihre DNA zu erhalten.

Als erstes wurde eine Probe des eigenen Erbmaterials benötigt. Hierzu wurden Zellen der Mundschleimhaut verwendet. Allerdings eignet sich eine solche Probe noch nicht für eine Genanalyse. Die DNA wird isoliert benötigt, also frei von sämtlichen Stoffen, die noch in der Probe vorhanden sind, wie Zucker, Fett und Proteine. 

In mehreren Schritten wurde das Erbgut von diesen Stoffen getrennt. Reinhard Nestelbacher von der FH Krems hatte zahlreiche Geräte dabei, mit deren Hilfe die Jugendlichen alle nötigen Vorgänge durchführen konnten. So wurden die die Proben bis in den Nachmittag hinein fleißig erhitzt, gekühlt, destilliert und zentrifugiert. 

Genanalyse 722   1Und dann ging es an die tatsächliche Genanalyse. Jeder Schüler und jede Schülerin durfte unter drei Genen eines auswählen, über das er/sie mehr erfahren wollte. Das erste mögliche Gen gab Auskunft darüber, welche Muskelfaser-Typen stärker vertreten sind. Dies zeigt dann an, ob man tendenziell eher mehr Kraft entwickelt oder eine gute Ausdauer hat. Mithilfe des zweiten Gens ließ sich herausfinden, ob man zentralasiatische Vorfahren hat. Das dritte Gen beschreibt, die Art und Weise, wie ein Mensch Bindungen zu Mitmenschen aufbaut. Je nachdem, ob man ein klassisch-sozialer oder pro-sozialer Typ ist, kann dies das Verhalten beeinflussen. Nachdem sich alle für ein Gen entschieden hatten, wurden die DNA-Proben mit bestimmten Stoffen versetzt. Im letzten Schritt konnte dann mithilfe eines speziellen Geräts und den entstehenden Graphen auf dem Bildschirm das entsprechende Gen analysiert werden und die gespannten Jugendlichen erfuhren die Ergebnisse. 

Die Schüler*innen bekamen an diesem Tag nicht nur interessante Einblicke in wissenschaftliche Arbeitstechniken und lernten etwas über ihre eigene DNA, sondern nahmen auch wichtige Skills fürs Leben mit. Um am Ende ein Ergebnis zu erhalten, war nämlich Konzentration und Teamarbeit gefragt. Wir lernten, im richtigen Moment präsent zu sein, uns Zeit zu lassen, um zu planen und genau zu arbeiten. Das Genanalyse-Praktikum war somit für alle Teilnehmenden sehr gewinnbringend. Ein großer Dank an Reinhard Nestelbacher, der uns mit unglaublich viel Geduld und Fachwissen dabei unterstützt hat, dass der Tag ein Erfolg wird!

Laura Einsiedl (Q11)

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