Unsere ehemalige Schülerin Luise Schuller hielt für die 10. Klassen einen Vortrag zum Thema Informatik und ermunterte besonders die Mädchen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Zunächst stellte sie kurz Informatik Pionierinnen vor, die leider wenig bekannt sind und durch männliche Erfinder übertönt wurden: Ada Lovelace, die als erste Erstellerin von Computerprogrammen (Mitte des 19. Jahrhunderts) gilt; Grace Hopper, die in den 1940er und 50er Jahren als erfolgreiche Informatikerin in Erscheinung trat, und Katherine Johnson, die an der Berechnung der Flugbahn zur ersten bemannten Mondlandung maßgeblich beteiligt war.

Im Anschluss kam Frau Schuller auf den Alltag der Schüler*innen zu sprechen und fragte, wo künstliche Intelligenz genutzt werde. Eigentlich überall kam es als Antwort, SIRI, Spotify und viele andere Anwendungen wurden genannt. Natürlich kam auch ChatGPT zur Sprache und die Informatikerin erklärte, dass für solche Programme neben dem großen Nutzen in vielen Gebieten auch Vorsicht angebracht ist, was den Datenschutz oder Quellenangaben betrifft. Um den Schüler*innen klarzumachen, dass hinter diesen praktischen und vielfältigen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz auch ein großer Programmieraufwand steckt, zeigte sie verschiedene Bilder. Diese verdeutlichten, dass ein Mensch auf den ersten Blick den Unterschied zwischen einem Muffin und einem Hundegesicht erkennt, der Roboter bzw. Computer aber viel Training braucht, um solche Feinheiten richtig zuordnen zu können. Weiterhin beschrieb Frau Schuller die Grenzen der KI und was die Informatiker*innen dazu leisten müssen und können.

Als dritten Baustein beschrieb Frau Schuller ihren eigenen Werdegang: nach dem Abitur am JHG studierte sie Bioinformatik an der TU & LMU München und schloss nach einem Auslandssemester in Kopenhagen und als Stipendiatin an der Bayrischen Eliteakademie mit dem Master ab. Sie erklärte den Schüler*innen, dass im Bereich der Biologie und Chemie sehr viele Daten anfallen, die ausgewertet werden müssen, was die Aufgabe des Bioinformatikers ist. Dazu stellte sie ihren Studienplan vor und gab einige Anwendungsbeispiele. Gleichzeitig machte sie den 10.Klässler*innen Mut, solche Studiengänge in Betracht zu ziehen, auch wenn man nicht schon der PC-Freak ist, da das Studium von Anfang an die Thematik heranführt. Schließlich informierte Frau Schuller über die vielfältigen Berufsfelder, die mit einem Informatikabschluss möglich sind und gab einen kleinen Einblick in ihre tägliche Arbeit als IT-Projektleiterin & Consultant.

D. Seitenglanz