
Berührungsängste abbauen, voneinander lernen und dabei Spaß haben. Kaum ein Spielfeld im schulischen Kontext eignet sich dafür so wie das klettern. Gegenseitige Rücksichtnahme, verantwortungsvolles Handeln am eigenen individuellen Limit und eine gesunde Selbsteinschätzung sind Fertigkeiten, welche allen Kindern in spielerischer Weise abverlangt werden und Grundlage des Klettersports sind. So war es naheliegend, Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen des Gymnasiums sowie der Partnerklassen des Wilhelm Löhe Förderzentrums zusammenzubringen. Die Lehrer der jeweiligen Klassen, Hr. Aschauer und Hr. Leitner, konnten dieser Idee entsprechen zwei Nachmittage finden, an denen neun Gymnasiasten und sechs Schülerinnen und Schüler des Förderzentrums hierfür Unterrichtsstunden zur Verfügung gestellt wurden.
Sowohl in der DAV Kletterhalle in Bernau als auch am Kletterturm des AV Traunstein bekamen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, gemeinsam zu Klettern.
Bei wunderschönem Wetter am Kletterturm zeigte sich der besondere Reiz dieser Sportart, sowohl in sportlicher als auch in pädagogischer Sicht. Nach gemeinsamem Aufwärmen konnte jeder für sich seine eigenen Ziele erreichen und sich dennoch gegenseitig unterstützen. Dass sowohl die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums als auch jene der Partnerklasse den höchsten Punkt einer Route erreichten, lieferte allen Kinder ein Erfolgserlebnis. Selbst gegenseitiges Sichern mit Hintersicherung durch einen der Lehrkräfte trauten sich einige Kinder zu. Gegenseitiges Vertrauen ist hier unerlässlich und fördert trotz der Konzentration einen ungezwungen Umgang miteinander.
Alle anwesenden Lehrer und Erzieher waren sich einig, dass dieses Konzept großes Potential in sich birgt und ein Ausbau der Zusammenarbeit für alle ein Gewinn wäre.
StRinFS L.-M. Singer