Ein einsamer Stuhl steht im Scheinwerferlicht auf der Bühne. Dazu erklingen eindringliche Soundcollagen und kurze Sprachfetzen, die zum Nachdenken über Bodyshaming anregen – mit Gänsehaut-Feeling beginnt die Abschlusspräsentation des ZukunftsAteliers Beuys 2024, welches dringlichen Themen der Jugend eine künstlerische Plattform bietet. 

In diesem Jahr fand dieses museumspädagogische Schulprojekt bereits zum dritten Mal statt, und die talentierten Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des JHG zögerten nicht lange, zusammen mit drei anderen Schulen daran teilzunehmen.

In zwei Workshops – zuerst im Kunstmuseum und dann während der Projektwoche am JHG – realisierten sie ihre Vision einer „Sozialen Plastik“, um durch ein künstlerisches Projekt die Gesellschaft zum Besseren zu gestalten.

Rasch fanden die Jugendlichen ein wichtiges Thema: Drogenprävention. Sie beschäftigten sich mit der Verführung, die von frei erhältlichem Lachgas über soziale Netzwerke ausgeht, der Legalisierung von Cannabis in Deutschland und den gefährlichen Fentanyl-Problemen in den USA und Europa. Dieses drängende Thema lag den Jugendlichen am Herzen, und ihre Botschaft war klar: „Wir brauchen mehr Aufklärung für Jugendliche!“

Gemeinsam mit ihrer Kunstlehrerin Constanze Penninger und der Unterstützung von Deutschlehrerin Barbara Krieger entwarfen sie insgesamt sechs aufklappbare Stelen. Durch reißerische Überschriften wird die Neugier geweckt – nach dem Aufklappen entdeckt man in stilllebenhafter Manier gefertigte Fotoaufnahmen zum Thema Vapes, Alkohol, Zigaretten & Co. Es folgen: ernüchternde Fakten und uncoole Wahrheiten in Textform, die zum Nachdenken anregen.

Die Schülerinnen und Schüler freuen sich schon sehr darauf, ihre Kunst-Info-Stelen im Februar während eines Drogenpräventionstags im Schulhaus auszustellen.

Text: StRin C. Penninger

Bilder: Foto Gastager