Zu diesen Fragen mussten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen in einem Bewerbungsvideo Stellung beziehen, wenn sie Teil der ersten ERASMUS+ Fahrt unserer Schule und damit die „Pioniere“ des ERASMUS+ Projekts am JHG werden wollten. Was so ein ERASMUS+ Pionier mitbringen muss? Die Jury, bestehend aus Lehrkräften des JHG war sich da schnell einig: Vor allem Offenheit für fremde Kulturen und Menschen, die Bereitschaft Englisch zu sprechen sowie den Willen, sich aktiv in ein länderübergreifendes Projekt einzubringen.

Erst zu Beginn dieses Schuljahres wurde das Johannes-Heidenhain-Gymnasium in das Kurzzeitprogramm von ERASMUS + aufgenommen. Im Rahmen des Programms wird es uns – dank finanzieller EU-Fördermittel – ermöglicht, vorerst mit zwei Schülergruppen bestehend aus je 10 Schülerinnen und Schülern sowie je zwei Lehrkräften eine Fahrt zu einer europäischen Partnerschule zu organisieren, die ebenfalls Teil des ERASMUS+ Netzwerks ist. 

Unsere erste Partnerschule ist das Zöldliget Magyar-Angol Két Tanítási Nyelvü Baptista Általános Iskola és Gimnázium in Velence, Ungarn. https://www.zoldligetsuli.hu/index.php/1

Es handelt sich um eine bilinguale Schule, die sich zwischen Budapest und dem Plattensee befindet. Das Rahmenthema unserer sogenannten „Mobilität“ ist verbunden mit der aktiven Teilhabe am demokratischen Leben und lautet:

Empowering Tomorrow 2023/24

Let’s work together to strengthen our democratic awareness and the European values

Zweifelsohne ein ungemein wichtiges Thema, wenn man an die zahlreichen Krisenherde und antidemokratischen Tendenzen unserer Zeit denkt, aber auch ein unglaublich spannendes Thema, wenn sich auf einmal Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten, Prägungen und Einflüsse zusammen – immer in der Verkehrssprache Englisch – darüber Gedanken machen!  

Während des viertägigen Besuchs sowie des Gegenbesuchs der ausländischen Schülergruppe arbeiten die Teilnehmenden gemeinsam an einem übergeordneten Projekt und haben dabei Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen. Zum ersten „Beschnuppern“ und zur Vorbereitung unserer gegenseitigen Besuche fanden im Vorfeld Online-Treffen statt. Dank der tollen technischen Ausstattung in unserem Schulgebäude klappte eine erste deutsch-ungarische Teamarbeit schon ganz gut! Unser Besuch in Velence fand vom 4. bis 8. Februar statt.

Jeder weiß, dass man in der Schule am meisten lernt, wenn man Dinge selbst ausprobieren, erleben oder kreieren darf. Mit Herz, Hand und Verstand. So hält es sich auch mit Fragen rund um die politische Bildung und das europäische Bewusstsein, die in der gesellschaftlichen Diskussion wie auch im Lehrplan eine bedeutende Rolle einnehmen. Wir sind überzeugt: ERASMUS+ beschert unseren Schülerinnen und Schülern neue Horizonte, neue Sichtweisen und vielleicht ja sogar neue Freundschaften.