Normalerweise haben neue Lehrkräfte ihre Klassen nicht so schnell im Griff – Frau Schmid allerdings sorgte prompt für Ruhe und teils auch für auf ihren Stühlen zurückrutschende Schüler. Nun sollte man vielleicht erwähnen, dass es sich bei Frau Schmid um eine mexikanische Vogelspinne handelt.
Für die Schüler des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums war es auf jeden Fall Bio-Unterricht zum Anfassen und mit Experten Manfred Werdan war dieser alles andere als langweilig. Von der Gottesanbeterin bis zum Skorpion lernten die Schüler unter anderem mehr über den Lebensraum, die Nahrungsaufnahme oder die Fortpflanzung der Tiere – bei letzterem wurden die Augen teils groß, schließlich endet diese bekanntlich bei vielen männlichen Insekten und Spinnentieren im Bauch des Weibchens. Auch auf Tuchfühlung durften Mutige mit den Tieren gehen. Für Manfred Werdan ist das wichtig: „Man will den Jugendlichen die Berührungsangst nehmen, um ihnen zu zeigen, wie faszinierend die Tiere sind und weshalb es so wichtig ist, sie und ihren Lebensraum zu schützen. Das fängt schon im eigenen Garten an.“
C. Vogl