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Seelische Gesundheit 1022   1„Ignorier es nicht“ mahnt aktuell ein kreisrundes, großes Plakat am Aula-Eingang des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums Lehrer und Schüler. Betritt man die Halle, sind die Wände geflutet von 20 weiteren gesprayten Kunstwerken mit Wünschen und Forderungen der Klasse 10c an ihre Schulfamilie: „I am brOKen?“, „Du auch?“, „Akzeptiert mich!“ oder „Nimm dir Zeit!“ ist da in große Buchstaben zu lesen.

Entsprechende Motive – ein Herz, das mit einem Pflaster getröstet werden muss, oder ein Jugendlicher, der sich eine Smiley-Maske vors traurige Gesicht hält, illustrieren die Thematik.

Passend zur Woche der seelischen Gesundheit vom 10. bis 20. Oktober präsentieren die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse unter der Leitung von Kunsterzieherin Constanze Penninger Aktionen, die sie im Rahmen des ZukunftsAtelier Beuys entwickelt haben. Im vergangenen Sommer nahmen sie mit vier weiteren Schulklassen an einem Workshop im Museum DASMAXIMUM teil, mit dem Ziel, eine Soziale Plastik zu entwickeln und in einem ihnen wichtigen Lebensbereich Verbesserungen herbeizuführen. Das Thema, das der 10c dabei am Herzen liegt, ist die mentale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler, gerade nach der Lockdown-Zeit, in der die Probleme langer Isolation und schulischer Defizite sichtbar werden.

Auf großen Stellwänden ist zudem eine Info-Ausstellung zu besichtigen, die Tipps und Informationen rund um das Thema aufzeigt. Was kann man beispielsweise präventiv machen, um seine Seele gesund zu halten? Was hilft, Stress besser in den Griff zu bekommen? Wie kann man sein Selbstwertgefühl mit kleinen, regelmäßigen Übungen stärken? Und auch die neue Schulsozialpädagogin an der Schule, Sandra Passer, wird vorgestellt. 

Zudem sorgen an alle Lehrer persönlich adressierte Briefe für Gesprächsstoff im Kollegium. Darin bitten die Schüler beispielsweise darum, ihnen den Lerndruck etwas zu nehmen, indem Schularbeiten entzerrt werden. Außerdem hat die 10c eine Unterrichtseinheit entwickelt, die in allen Klassen von Jahrgangsstufe fünf bis zehn durchgeführt wird. Hier gibt es anhand eines Fallbeispiels Raum und Zeit für Gespräche, außerdem werden Ansprechstellen und Hilfsangebote aufgefächert. 

Am Freitag, den 14. Oktober ab 15 Uhr wird die Klasse auf der großen k1-Bühne präsentieren, was sie auf die Beine gestellt hat, wenn DASMAXIMUM zur Abschlusspräsentation des ZukunftsAteliers lädt.

StRin C. Penninger

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