headerimage_pano1.jpg

Vortrag Zippel 0223   12009 wurde das TUM-Schulcluster für die Landkreise Altötting und Traunstein gegründet, zu dem die Gymnasien in der Region gehören. Das Johannes-Heidenhain-Gymnasium nimmt innerhalb des Clusters eine wichtige Rolle ein, fungiert als Referenzschule und bildet die Schnittstelle für die anderen Schulen zur TU München. Schon mehrmals fanden Veranstaltungen im Rahmen des Schulclusters daher in Traunreut statt. Nach mehrjähriger Pause gab es diese Woche wieder eine Veranstaltung für die Gymnasiasten im k1.

Über 600 Schülerinnen und Schüler von sechs Gymnasien hörten dabei den Vortrag „HIV Infektion und STI“ von Dr. Stefan Zippel. Der Leiter der Psychosozialen Beratungsstelle an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist bundesweit mit seinem Präventionsvortrag unterwegs und widmet sich auch in seiner Freizeit der Beratung und Betreuung von Menschen mit HIV und Aids. Ein Großteil seines Vortrages hatte die HIV-Infektion zum Thema. Denn auch wenn man in den Medien nicht mehr ständig davon hört, ist die Krankheit doch immer noch präsent. In Deutschland gab es 2020 insgesamt 91400 Infizierte, 79300 der Betroffenen sind in einer Therapie. Jährlich rund 900 Neuerkrankungen und leider auch an die 400 Todesfälle kommen vor. Weltweit sehen die Zahlen anders aus: 1,5 bis 1,7 Millionen Menschen sind schätzungsweise infiziert und für sie ist die Krankheit nach wie vor sehr gefährlich, weil in vielen Ländern die Aufklärung und Behandlung nicht soweit ist wie in Deutschland. Dr. Zippel beruhigt: „1996 hatten HIV-Infizierte zu Recht Todesangst. Heute können sie weitgehend normal leben.“ Voraussetzung sei eine möglichst baldige Testung nach einer Risikobegegnung und die nachfolgende Behandlung mit den inzwischen sehr wirkungsvollen Medikamenten, die man allerdings sein Leben lang einnehmen muss. Da Aids hoch ansteckend ist, führte der Referent ausführlich aus, wie man sich schützen kann und auf welche Art die Krankheit überhaupt übertragen werden kann. Neben Aids waren noch weitere STI (sexually transmitted infections) oder sexuell übertragbare Infektionen, kurz Geschlechtskrankheiten, Thema des Vortrages. Dr. Zippel zeigte anhand drastischer Bilder ihre Folgen und klärte die Jugendlichen über die Risiken einer Ansteckung auf.

Die Schüler aus der zehnten Jahrgangsstufe kamen vom Johannes Heidenhain Gymnasium Traunreut, dem Landschulheim Marquartstein, Chiemgau Gymnasium und Annette Kolb Gymnasium Traunstein, Landschulheim Ising und Herzthaimer Gymnasium Trostberg.

P. Mix

Zum Seitenanfang