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Spiels Praev 1018   3Jugendliche würden zu viel sinnlose Zeit am PC verbringen, meistens mit Spielen – so lautet oft der elterliche Vorwurf. Einen Einblick, was mit und am PC noch alles möglich ist, erhielten die 33 Jungen der 7. Klassen am JHG an zwei Projekttagen zum Thema, die parallel zu „Mädchen machen Technik“ angehalten wurden.

Zu Besuch waren die Medienpädagogen Danilo Dietsch und Lawrence Martin von Q3.Quartier für Medien.Bildung.Abenteuer. aus Traunstein. Wir danken dem JUZ Traunreut für die Unterstützung bei der Finanzierung!

Begonnen wurde mit interessanten Vorträgen zu den Themen Datenschutz, Spielesucht und Urheberrecht. „Wir diskutierten am Anfang über Altersfreigaben und Gewalt in Videospielen. Wir befanden es für gut, dass es manches erst ab 16 und 18 Jahren gibt, weil sonst zu viele jüngere Kinder das Falsche spielen. Jedoch empfanden wir, dass die Gewalt in Videospielen nicht so schlimm ist, denn die meisten können sie von der Realität gut unterscheiden“, meinte Lukas Gulden aus der 7a. Und er ergänzte: „Dann sprachen wir darüber, wie die Welt ohne Videospiele wäre und was der Vorteil bei Online-Spielen ist. Für uns wäre es langweiliger, da es uns viel Spaß macht und wir jederzeit alleine oder auch mit unseren Freunden - ohne sie zu besuchen - spielen können.“ Beim Urheberrecht gab es viele Fragen und offenbar große Unsicherheit. „Wir waren darüber sehr erstaunt, da wir darüber fast nichts wussten und hatten sehr viele Fragen, was man machen darf“, so Lukas. Vielen Buben war nicht klar, dass sie eine Straftat begehen, wenn sie z.B. eine fremde Comiczeichnung als Profilbild in WhatsApp verwenden. Da war es mehr als nötig, dass Danilo Dietsch eine Übersicht darüber gab, was man aus dem Netz herunterladen und verwenden darf, und was eben nicht.

Anschließend ging es vor allem um das Programmieren. Dabei kamen auch eher ungewöhnliche Gegenstände zum Einsatz – wie Apfel, Banane, Kohlrabi, Kartoffel oder Karotte. Was skurril klingt, geht tatsächlich: mit MakeyMakey. Das ist eine zirka scheckkartengroße Platte, die per USB an einen Computer angeschlossen ist. In die runden Löcher der Platte steckt man Kabel, die am anderen Ende mit Krokodilklammern versehen sind. Diese Klammern lassen sich auf alles Mögliche klemmen oder in etwas hineinstecken (beispielsweise Knete). Berührt man entsprechendes Objekt, kann man es als Tastaturersatz nutzen. So werden aus Obst und Gemüse eine PC-Maus, eine Leertaste oder Pfeiltasten. „Das war schon sehr amüsant und lustig, als sich z.B. Tetris die Figur im Computer bewegt hat, wenn man auf das Gemüse oder Obst tippt“, meinte Lukas.

In einem weiteren Projekt durften die Jungen mit Hilfe des Programms Actionbound zwei Geocaching-Spiele entwerfen. In einer Version geht man auf Europa- und Weltreise, lernt etwas über verschiedene Länder, muss Fragen beantworten und Aufgaben lösen, sogenannte Quests. Gleiches gilt auch fürs zweite Spiel, mit dem Unterschied, dass es sich hierbei um einen virtuellen Rundgang durch das Johannes-Heidenhain-Gymnasium handelt. Beide Spiele wurden so konzipiert, dass sie nicht nur des um des Projektes Willens erstellt wurden, sondern für alle, die Interesse daran haben, nutzbar sind. Ein nachhaltiges Projekt sozusagen, das allen Beteiligten viel Spaß bereitete.

Die beiden Tage wurden von unseren Buben durchwegs positiv bewertet. „Uns hat es Spaß gemacht, da es abwechslungsreich und interessant war. In Zukunft können wir mit Spielen besser umgehen und wissen um die Gefahren“, meinte Lukas abschließend.

Lukas Gulden, 7a / Susanne Hollmann, StDin

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