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P Seminar Soz 1119   1Am Donnerstag, den 07.11.2019, durften wir, das P-Seminar Sozialkunde, die „Milchwerke Berchtesgadener Land“ besichtigen. Zu Beginn der Führung wurde uns etwas über die Geschichte des Gebäudes und der Molkerei erzählt, die anfangs ein Zusammenschluss von 54 Bauern war. Heute liefern ca. 1700 Landwirte ihre Milch an die Großmolkerei in Piding.

An der Molkerei ist besonders, dass die Bauern einen Anteil an dem Unternehmen haben und bei wichtigen Angelegenheiten, wie zum Beispiel dem Milchpreis, mitentscheiden dürfen. Außerdem wurden die Milchwerke Berchtesgadener Land mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019 ausgezeichnet. Positiv ist uns hierbei vor allem in Erinnerung geblieben, dass auf biologische Verpackungen, die u. a. eine Beschichtung auf Rohrzuckerbasis haben, geachtet wird. Viele Produkte sind seit 2010 mit dem Siegel „Naturland Fair“ zertifiziert, da sich die Molkerei u.a. für faire Erzeugnispreise und gegen Kinderarbeit einsetzt. Das Unternehmen engagiert sich des Weiteren für die Artenvielfalt, weswegen es auch zwei Bienenvölker auf dem Gelände gibt.

Auf dem sieben Hektar großen Molkereigelände durften wir im Anschluss den Weg von der Milch der Bauern bis hin zum fertig verpackten Joghurt mitverfolgen. Das Milcherfassungsgebiet der Molkerei reicht vom Watzmann bis zur Zugspitze. Die Milch wird von den Höfen mit Milchsammelwägen abgeholt und bis zu den Milchwerken transportiert. Wenn die Milch ankommt, wird im Labor ein Schnelltest auf Hemmstoffe durchgeführt, da Milch, die z. B. Antibiotika enthält, nicht für die Produkte verwendet werden darf. Die gesamte Produktion erfolgt unter ständiger Kühlung. Das Gelände besteht aus verschiedenen Produktionsbereichen, in denen der Joghurt bzw. die Milch abgefüllt wird. Hier wurde uns erklärt, dass die Milchwerke Berchtesgadener Land als erste Molkereiwirtschaft für die Verpackungssterilisation neue Maschinen verwenden, die mit UV-Lichtblitzen arbeiten. Außerdem befinden sich auf dem Gelände eine Abtankhalle, Hochregallager mit ca. 20.000 Palettenstellplätzen, Kommissionierungshallen, in denen die Produkte für den Verkauf vorbereitet werden und eine Markenwelt. Diese dient dazu, den Käufern zu verdeutlichen, woher die etwas teureren Milchpreise stammen. Alle Anlagen sind durch sogenannte Trassen miteinander verbunden, sodass mögliche Keime in der Luft nicht an die Produkte gelangen.

Die fertig verarbeiteten Produkte werden in ganz Deutschland verkauft, aber auch in 14 europäische Länder, wie z. B. Ungarn, Portugal oder Italien exportiert. Die Molkerei Berchtesgadener Land zählt im Moment ca. 480 Mitarbeiter. Sie bietet sieben verschiedene Ausbildungsberufe in verschiedenen Bereichen an, wie z. B. in der Lagerlogistik, in der Milchtechnologie oder im Vertrieb.

Zum Schluss durften wir als Highlight noch einige Produkte wie Schokomilch oder spezielle Joghurtsorten probieren, während uns der Imagefilm der Molkerei gezeigt wurde. Außerdem bekamen wir kleine „Geschenktüten“, in denen verschiedene Produkte der Molkerei, eine Informationsbroschüre und bayerische Spielkarten enthalten waren.

Rückblickend haben wir in den Milchwerken Berchtesgadener Land einen sehr schönen und interessanten Vormittag verbracht. Besonders zu den Themen „Nachhaltigkeit“ und „fairer Preis“ haben wir hier viel erfahren. Positiv ist uns auch die freundliche Art der Mitarbeiter aufgefallen. Wir wurden sehr herzlich empfangen.

Sophie Wolfertstetter (Q12)

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