headerimage_wdtag04.jpg

Robotik 1119   2Was sich hier in den alten Gemäuern des Gymnasiums Ising darbot, war außergewöhnlich, wunderlich und kurios – wie immer, wenn die Robotik-Tage stattfinden. Kleine, weiße Lego-Roboter kurvten surrend ihren Weg durch den Rummelplatz entlang, kamen fast mit quietschenden Reifen zum Stehen, sorgten für den Schwung des Karussells und räumten schließlich beim Dosenwerfen ab- Dank der grandiosen Programmierleistungen der Gymnasiasten aus der Region.

Peter Himstedt, Mathematik- und Physiklehrer, sowie Christina Reißl, die Mathematik, Informatik und Wirtschaft am Gymnasium Ising unterrichtet, waren in diesem Jahr die Ausrichter der Veranstaltung "Robotics". Gemeinsam mit Schulleiterin Catrin Brandl freuten sie sich, 18 Zweiergruppen mit beeindruckender Mädchenquote der Clusterschulen begrüßen zu dürfen, die sich wagemutig der diffizilen Herausforderung  des Programmierens stellten. - Ganz im Sinne des Schulclusters, das sich aus den Gymnasien Traunreut, Traunstein, Burghausen, Marquartstein, Trostberg, Altötting und Ising zusammensetzt, und seit  2009 gemeinsam mit der Technischen Universität München und regionalen Unternehmen durch Veranstaltungen und Wettbewerbe die naturwissenschaftlichen und technischen Fähigkeiten und Fertigkeiten von Schülern fördert und unterstützt. 

Die Aula des LSH Ising hatten in den vergangenen Tagen also die Roboter übernommen, die in den neuen Computerräumen frisch durch das „EVA-Prinzip“ (Eingabe, Verarbeitung, Ausführung) auf ihren Ausflug auf den Rummelplatz vorbereitet wurden. Auf den weißen Platten mussten sie sich auf einem farblich markierten Weg bewegen und verschiedene Aufgaben an bestimmten Stellen bewältigen, wie eben ein Karussell anschubsen oder mit einem Tischtennisball hübsch bemalte Papierdosen umwerfen. 

Nicht jeder der teilnehmenden Unterstufenschüler hatte bereits Erfahrung im Wahlfach Robotics und so wurden am ersten der beiden Veranstaltungstage viele Übungen. Mit der Unterstützung von den Oberstufenschülern Boris Bitterauf, Arne Kynast und Simon Hounsgaard sowie der talentierten Nachwuchs-Robotik-Tutorin Amelie Blank aus der sechsten Klasse, machten alle Teams rasch Fortschritte im Programmieren. Aufgeregt, wer in diesem Jahr die Nase vorne haben würde, verfolgten sie gemeinsam mit den Schiedsrichtern – mitgereiste und mitfiebernde Lehrer der Gymnasien aus Marquartstein, Altötting und Burghausen – den tatsächlichen Wettkampf. 

„Hoffentlich klappt alles!“ – mit diesem Wunsch schickte nicht nur die Isingerin Alison I. ihren Lego-Roboter auf die Reise. Und sie wurden nicht enttäuscht, „denn alle haben gewonnen“, wie der neue stellvertretende Schulleiter Isings, Felix Grosse, bei der Siegerehrung betonte, „nur muss leider auch jemand die hinteren Plätze belegen.“ Einen großen Applaus hätten trotzdem und gerade deswegen auch alle verdient, fügte Peter Himstedt noch hinzu. Dennoch wurden die drei Treppchenplätze gebührend gefeiert: Nicht zu schlagen war in diesem Jahr das Team vom Chiemgau-Gymnasium in Traunstein. Liv R. und Lucia H. hatten zusammen ihrem Teamnamen „Robowunder“ alle Ehre gemacht und wurden mit einem USB-Stick, gesponsert von Expert Huber, und einem 20-Euro-Gutschein vom Mediamarkt Traunreut belohnt. Auf dem zweiten Platz fanden sich die Technology-Girls Anna P. und Sophia M. – auch vom Chiemgau-Gymnasium Traunstein- wieder. Und aus den Reihen des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums Traunreut kamen die heurigen Drittplatzierten: Isabel V. und Viktoria S. Auch sie wurden von den beiden Sponsoren mit USB-Sticks und Gutscheinen prämiert. Alle 32 Sieger konnten sich aber über Urkunden, Schlüsselanhänger und Knobelspiele freuen, denn das schönste Spielzeug von allen, die Lego-Roboter selbst, die mussten natürlich in Ising bleiben.

Text: Linner Christine

Fotos: Walter Heil

Robotik 1119   1

 

Zum Seitenanfang