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Vortrag Medien 0219   1Elternabend Medienwelten am JHG mit vielen Informationen

Für viele Eltern beginnt mit dem Übertritt eine neue Phase, weil die Kinder oft ein Smartphone haben wollen, viel über WhatsApp kommunizieren und sich die digitalen Welten mehr und mehr erschließen. Was ist der richtige Weg? Soll man streng mit Verboten und Kontrolle arbeiten oder alles erlauben, weil es bei den Freunden (angeblich) ja auch erlaubt ist? Welche juristischen Fallstricke warten auf die Kinder, die leicht in Gebührenfallen tappen? Was kann gegen Cybermobbing getan werden?

Zu diesen Themen hatte das JHG am 12.2.19 den Medienpädagogen Danilo Dietsch eingeladen. Herr Dietsch verwies zum Einstieg darauf, dass die Kinder viel von den Eltern als Vorbildern lernen. Daher sollten sich die sowohl bei der Nutzung von Smartphones als auch bei der von Netzangeboten darüber im Klaren sein, dass sie imitiert werden. Wenn Eltern also das Urheberrecht und AGBs zu Hause zum Thema machen, dann würden unbeabsichtigte Fehler eher vermieden und der Abmahnindustrie keine Angriffsfläche geboten. Herr Dietsch verriet auch, wie man mit Hilfe der Google-Bildersuche feststellen kann, was mit eigenen Bildern passiert ist. Er illustrierte, wie Anwälte ihre Ziele finden, denn auch wenn Kinder unter 14 nicht strafmündig sind, gilt es Scherereien und zeit- und kostenraubende Auseinandersetzungen zu vermeiden. So kann man sich auch vor Fakeprofilen schützen, die immer häufiger ohne das Wissen der Betroffenen - manchmal als dummer Scherz – erstellt werden.

Um sein WLAN vor unbefugten Zugriff zu schützen, sollte der Router ein neues Passwort erhalten und sollten die Einstellungen angepasst werden. Da das vielen Nutzern nicht leichtfällt, riet Herr Dietsch zu Video-Tutorials, die eine auf das Gerät abgestimmte Hilfestellung geben können. Mit der Website https://checkdeinpasswort.de lässt sich in wenigen Sekunden überprüfen, ob das eigene Passwort leicht gehackt werden kann oder nicht. Aber auch das sicherste Passwort ist keines, wenn es von den Kindern der besten Freundin oder dem besten Freund anvertraut wird. Immer wieder entstehen dadurch ungute Situationen  bis hin  zum Cybermobbing. Danilo Dietsch machte klar, dass es keine Kontrolle für alle möglichen Fälle geben kann, sondern der Dialog zwischen Eltern und Kindern entscheidend ist, damit die sich rechtzeitig Hilfe und Rat holen können. Er warnte vor WhatsApp, das datenschutzrechtlich sehr problematisch ist, weil Inhalte und Kontaktdaten weitergegeben werden. Er ermutigte die Eltern gegen den Strom zu schwimmen und Alternativen zu nutzen, da dieser Messenger laut AGB ohnehin erst ab 16 erlaubt ist, was viele gar nicht wissen. Auch die beliebte App TikTok sieht er kritisch, da gerade Schülerinnen sich in Posen darstellen, die ihnen später peinlich sind und die die falschen Personen anlocken. Am Ende des Abend ging Herr Dietsch auch noch einmal genauer auf das Cybermobbing ein, erklärte, wie eine gute Beweissicherung funktioniert und ermutigte Eltern sich auch an die Polizei zu wenden, wenn eine Grenze überschritten wird. Er verwies außerdem auf die am JHG vorhandenen Angebote der Streitschlichter unter der Leitung von Frau Rose und Frau Bork, die sich auch um digitalen Streit kümmern, die Beratung durch Frau Riehm oder den Schulpsychologen Herrn Kafurke.

Herzlichen Dank an Elternbeirat und JUZ Traunreut, die den Abend und den im Sommer folgenden Medienkompetenztag für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 finanzieren!

StDin S. Hollmann

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